Wasser im Winter / bei Frost

Thorsten
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Re: Wasser im Winter / bei Frost

Beitrag von Thorsten »

Hab' ich nicht. Aber warum ohne Batterie und Regler? Bei mir frieren die Tränken vor allem in klaren Nächten ein. Das Mondlicht reicht da glaub ich nicht ;)
Edwin
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Re: Wasser im Winter / bei Frost

Beitrag von Edwin »

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Henry
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Re: Wasser im Winter / bei Frost

Beitrag von Henry »

Thorsten hat geschrieben:Hab' ich nicht. Aber warum ohne Batterie und Regler?
Bei mir trinken die Schafe tagsüber. :lol:

Nein, das mit der Lösung ohne Akku hat seinen Grund: Wir haben im Wintervierteljahr oft nicht mal 2 Sonnenstunden am Tag. Ich muß also davon ausgehen, daß ein Regler, der im Wesentlichen Laderegler ist, versucht einen Akku zu laden und dabei das Modul erst "zuschaltet", wenn dort eine "Geeignete" Ladespannung verfügbar ist. Bei ganz leerem Akku wäre das oberhalb der Entladeschmerzgrenze, von 11V (bzw. 22V). Alles darunter wird nicht genutzt. Darum ist es mir schade. Ich würde gern jedes Elektron - auch das vom Mondlicht (was auch bloß Sonnenlicht ist [also Kernenergie]) - durch den Heizdraht der Tränke zwingen. (Mit Kernenergie muß man sparsam sein. ;) )

Zudem müßte die Kapazität der Akkus sehr sehr groß sein, wenn diese nicht zügig verschlissen werden sollen. Je nach Rechenweise "leben" Akkus nur eine bestimmte Anzahl Ladezyklen. Das meint, ein Akku mit beispielhaften 100 Zyklen, kann 100 mal geladen werden und 100 mal entladen. Dann ist der tot. Wesentlich länger leben Akkus, die nur zu 10% entladen und geladen werden. In diesem 10%-Bereich liegt die Nutzungsdauer (vergleiche Autobatterie mit 2 Starts am Tag) hundert- wenn nicht tausendfach höher.

Die Tränkeheizung mit Rohrbegleitung braucht 60 Watt bei 24V, bzw. zieht folglich 2,5A. 24h lang sind das 60Ah. (vernachlässigt, daß auch mal die Sonne scheint :roll: ). In einem Tageszyklus würde die Tränke zwei 60Ah-12V-Batterien komplett aussaugen. Diese 60Ah müßten im Zeitfenster von nur 2 Sonnenstunden nachzuladen sein. Es müßte also mit 30A geladen werden, was weitab der Spezifikationen der Akkus ist. (Ladestrom = Kapazität/10) Zudem würde jeder Tag einen Lebens(Lade-)zyklus der Batterie kosten. Oder man braucht tatsächlich zwei 600Ah Batterien. (Schaut auf diesen Preis für eine http://www.winnerbatterien.de/autobatte ... ::266.html)

Im Winter haben Bleiakkus zudem einen Kapazitätsverlust, Solarzellen dagegen arbeiten effektiver.

Ich will also kein Blei für die Nacht, sondern die Tränke bei Sonne oder schon diffusem Licht auftauen.

Nur, ob das so geht, weiß ich noch nicht.
Henry
der
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Thorsten
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Re: Wasser im Winter / bei Frost

Beitrag von Thorsten »

Hallo Henry,

so ungefähr hab' ich mir das schon gedacht... Wie gesagt, ich habe keine Erfahrung damit, aber es interessiert mich auch.

Eine ähnliche Anforderung gibt es für Pumpensysteme z.B. in Afrika: sogenannte Solarpumpen. Die sollen nur pumpen, wenn die Sonne scheint. Da gibt es sogar fertige Systeme mit integrierten Reglern, die - wie von Dir gefordert - ohne Akku arbeiten.

Vielleicht bekommst Du bei einer Internet-Recherche nach "Solarpumpen" die entsprechenden Infos oder zumindest Anregungen?

Beste Grüße,
Thorsten

P.S.: leider findet man bei der Suche nach "Solarpumpe" vor allem China-Schrott für den Gartenteich; macht die Recherche natürlich nicht einfacher...
Manfred
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Re: Wasser im Winter / bei Frost

Beitrag von Manfred »

Zu den Balltränken/Schalentränken/Klappentränken: Die brauchen eine Wasserleitung und eine ausreichende Zahl von Tieren mit entsprechendem Wasserbedarf, damit genug Wasser aus der Leitung nachläuft.
Über den Daumen sagt man, wenn die Tränke windgeschützt steht: Bei 5 Großtieren bis ca. -15°C bei 15 Großtieren bis ca. -25°C.
Bei Schafen bräuchte man dann das 5 bis 10 fache (bei feuchtem Futter etc. noch mehr). Und dann ist fraglich, ob die Zahl der Tränkestellen für die Herdengröße noch ausreichend ist. Mit kleinen (Hobby)Schafbeständen wird es schwer bis unmöglich, so eine Tränke am Einfrieren zu hindern.
Da empfehle ich Tränken mit Heizung.

Wegen der Solarpumpen: Such mal nach Tiefbrunnenpumpe Solar
Gute Pumpen gehen aber ins Geld.
Wie du gesagt hast, laufen die ohne Akku nur bei Sonnenschein. Im Winter friert dann gerne das Wasser in der Leitung ein, wenn die Pumpe nicht läuft. (Außer die Leitung ist komplett frostsicher verlegt).
Man kann sich da behelfen, indem man in die Leitung in frostsicherer Tiefe ein kleines Loch macht, das in einer Schotterbett (zwecks Drainage) führt.
Durch dieses Loch läuft dann das Wasser aus der Leitung ab, wenn die Pumpe steht.
Im Betrieb geht durch das Leck natürlich auch Wasser verloren, so dass man das System im Zweifelsfall etwas größer auslegen muss.
Thorsten
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Re: Wasser im Winter / bei Frost

Beitrag von Thorsten »

Hallo Manfred,

ich hatte schon befürchtet, dass das mit den Solarpumpen missverstanden werden kann.

Mir ging es ja gar nicht um den Einsatz einer Pumpe!!! Für Henry interessant ist der Betrieb der Pumpe mit Solarstrom aber ohne(!) Akkupufferung. Das könnte er ggf. auf die Nutzung einer Tränkenheizung mit Solarzellen aber ohne Akku adaptieren.

Henry, vielleicht könnte Dir folgendes (als Anregung?) weiterhelfen: https://www.fraron.de/dc-dc-wandler/48v ... -85860058/

Beste Grüße,
Thorsten
Kathannes
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Re: Wasser im Winter / bei Frost

Beitrag von Kathannes »

Hallo Thorsten,

ich hab schon die gemeint:
Thorsten hat geschrieben:Kathannes, wenn Du diese (http://www.aforst.com/Traenkebecken-Vie ... Liter.html) hier meinst. Die funktioniert glaube ich nur mit einem Anschluss an eine Wasserleitung mit permanentem Wasserdruck, die dann natürlich auch frostgesichert sein muss. Dafür aber ohne Strom.
Auf der Weide ist bereits eine große frostsichere Balltränke für Rinder installiert. Wasserleitung mit genug Druck also kein Problem, nur Strom ist keiner da. Würde aber auch machbar sein. Und die Schafe schaffen einfach nie im Leben den Ball von der Rindertränke runter zu drücken, das schaff ich ja kaum.
Momentan liebäugel ich noch etwas mit dem Bach, der da nicht so weit entfernt vorbei fließt. Vielleicht den Schafen einen Zugang bauen...
Hältst du Bienen und Schafe, verdienst du Geld im Schlafe! :?:
Thorsten
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Re: Wasser im Winter / bei Frost

Beitrag von Thorsten »

Hallo Kathi,

wieviele Tiere würden denn aus der Tränke trinken? Rinder und Schafe? Eventuell gibt es ja die Möglichkeit, die Balltränke umzubauen. Die Variante mit Schale würde ja wohl für Rinder stabil genug sein, oder Manfred?

Beste Grüße,
Thorsten
Manfred
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Re: Wasser im Winter / bei Frost

Beitrag von Manfred »

Die Thermolac kann man von der Balltränke zur Schalentränke umbauen. Man braucht dann aber das komplette Oberteil inkl. Schale neu + meistens die Deckeldichtung.
Kostet gut die Hälfte des Preises einer neuen Tränke.
Es gibt inzwischen auch ein 30 Watt Elektroheizung zum nachrüsten, falls ein Stromanschluss verfügbar ist.

Dabei ist zu beachten, dass die Schalentränke bei gleichem Viehbesatz ca. 10°C weniger frostsicher ist als die Balltränke. Die Schale isoliert ja nicht, sie verhindert nur den Luftaustausch und vermindert so die Abkühlung durch Verdunstung etc.

Bei den Balltränken wird der Wasserstand oft zu hoch eingestellt. Normalerweise soll er Ball im Loch ein paar mm Luft haben, damit er nicht so leicht anfriert.
Du könntest den Wasserstand evtl. testhalber noch weiter absenken, so dass auch die Schafe den Ball gut reindrücken können, oder evtl. besser den Ball ganz rausnehmen (nicht dass dann am Ende ein Lamm wie in einer Fingerfalle den Kopf zwischen Ball und Tränke stecken hat oder sowas...)

Es wäre jedenfalls kein Schaden, wenn zusätzlich zu den Schafen ein paar Großtiere mit an der Tränke saufen, um den Durchsatz zu erhöhen.
Kathannes
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Re: Wasser im Winter / bei Frost

Beitrag von Kathannes »

Wir sind inzwischen auf eine andere Weide gezogen (das Leben ändert sich, alte Pläne weichen neuen...). Da gibt es weder Wasser noch Stromanschluss. Habe aber vor 3 Tagen erfolgreich den Weidezaun an eine Solarzelle gehängt und bin jetzt ganz mitiviert, die Sonne auch zum Wasser eisfrei halten zu nutzen. Ich lass mir das mal durch den Kopf gehen. Optimal wäre: IBC isolieren, Heizung rein, beheizbare Tränke dran, Solarmodul oben drauf.
Träum ich? :gruebel:
Werd mal den Elektriker meines Vertrauens fragen.
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