Heuraufe für gehörnte Schafe

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Steffi
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Heuraufe für gehörnte Schafe

Beitrag von Steffi »

Hallo,

ich möchte gern dieses Jahr meine Herde so lange wie möglich draußen lassen und Rundballen zufüttern. Da alle meine Wollmonster gehörnt sind, und das auch noch waagerecht, kommt z.B. eine Patura-Rundballenraufe nicht in Frage. Und nun überlege ich seit Tagen, wie ich das Teil am besten konstruiere. Soll frei auf der Wiese stehen, also mit Dach und natürlich möglichst wenig Futterverluste verursachen...

Vielleicht hat ja jemand von euch das Problem schon gelöst?

LG,
Steffi
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Manfred
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Re: Heuraufe für gehörnte Schafe

Beitrag von Manfred »

Patura empfiehlt für gehörte Schafe die 373530. Die hat etwas größere Abstände zwischen den Stangen und unten den Querschlitz. Die Tier lernen normalerweise, sich da mit den Hörnern einzufädeln.
Wenn du selbst eine bauen willst, wäre m.E. eine mit nach oben offenem Palisadenfressgitter gut geeignet.
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Steffi
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Re: Heuraufe für gehörnte Schafe

Beitrag von Steffi »

Unter der Nummer finde ich bei Patura nichts? Mit den Palisaden meinst Du sowas, wie man es von Ziegen mit (Selbst)fang kennt?

LG,
Steffi

Edit: Unter der 373530 hab ich was gefunden. Müßte man noch ein Dach dranfummeln. Mir gefällt aber nicht, daß die Ballen da direkt auf der Erde stehen und von unten Feuchtigkeit ohne Ende aufsaugen. Bei 15 Tieren ist so ein Ballen ja nicht an 2 Tagen weg. Und unten eine Palette rein, da bin ich unsicher, ob die 1,20m Höhe der Raufe noch reichen. 22cm lichte Weite finde ich für meine Querbehornten auch etwas schmal. Die Schwarznasen haben ja nicht so schlichte, nach hinten gebogene Sichelhörner. Und Lämmer hüpfen da vermutlich rein?
Zuletzt geändert von Steffi am Di 11. Okt 2016, 19:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Manfred
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Re: Heuraufe für gehörnte Schafe

Beitrag von Manfred »

Sorry. War ein Tippfehler 373530. Hab es oben korrigiert.

Ja, Palisadenfressgitter wie sie auch für behornte Ziegen öfter gebaut werden:
http://www.ziegen-bw.de/html/tiergerecht.html
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st68
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Re: Heuraufe für gehörnte Schafe

Beitrag von st68 »

Steffi hat geschrieben:Vielleicht hat ja jemand von euch das Problem schon gelöst?
also wenns kein geld kosten darf, hier meine lösung. rundballen auf die flache seite zu legen, hab ich (für mich) schon seit 20 jahren als die schlechteste lösung festgelegt. auf die runde seite gestellt, saugt sich nix voll, es sei denn sie stehen direkt im wasser. paletten oder was anderes flaches drunter ist natürlich viel besser.

lammsicher ist meine variante leider nicht, aber wenn hörner mit durchpassen sollen, geht das wohl kaum anders. die langen seiten der "raufe" sind mit je zwei eisenpfählen stabilisiert. da verschiebt sich nix mehr. die anzahl der senkrechten bretter läßt sich natürlich varieren. die drei-bretter-variante unten ist deutlich besser, wie die offene. zum befüllen einfach eine giebelseite aufbinden, ballen reinrollen und zubinden. wenns zu matschig wird, einfach woanders aufbauen.

kopfdurchstecköffnung braucht bei meinen fleischschafen nicht höher wie 25 cm sein. nur die großen böcke müssen sich da etwas biegen.

irgendwann bastel ich mir auch noch mal so ne pallisaden-variante. zumindest für die böcke. für große lämmer erscheint mir die doch recht gefährlich. die klettern doch bestimmt irgendwie auf die muttern, rutschen dann mit dem bauch zwischen den bretten runter und kommen nicht mehr raus, weil die beine in der luft hängen.
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Steffi
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Re: Heuraufe für gehörnte Schafe

Beitrag von Steffi »

Das sieht ja nach einer brauchbaren (und kostengünstigen) Lösung aus. Noch Paletten auf den Boden, ein Dach oben drüber und es sollte funktionieren. Ich würde aber noch Waschbetonplatten drunter legen, dann vermatscht der Boden um die Raufe nicht und für die Klauen ist es auch gut. Mit den Maßen muß ich dann mal rumprobieren, was am besten für meine Viecher paßt. Die Latten sind ja schnell versetzt. Lämmer gibt´s bei mir im Frühjahr, so daß die zur Zeit der Heuzufütterung schon fast so groß sind wie die Muttern. Ein bißchen Heu kann ich im Sommer über die normalen Wandraufen füttern, falls notwendig.

LG,
Steffi
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Henry
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Re: Heuraufe für gehörnte Schafe

Beitrag von Henry »

Ich nehme Rundballenrollraufen. Das sind die, wo man den Ballen mit der Raufe in die Raufe rollt. Der Ballen liegt nicht auf der Erde und rutscht auch selber nach. Der Abstand zu den Stäben ist sehr gering. Behornte Schafe müssen sich nicht einfädeln. Das Heu liegt an Gitter an. Die Raufe sitzt immer auf der Mist- oder Moschmatte und wächst nicht ein.

Für mich sind diese Raufen sinnvoll, weil ich keinen Hoflader oder Frontlader habe und die Ballen von Hand zur Raufe rolle. Das Dach ist eine LKW-Plane direkt auf dem Ballen. Nachgefüttert wird, wenn die Plane durchhängt. Die Raufe muß also nicht lerrgefressen werden, um nachzuladen.

Noch nie hat sich ein Schaf verklemmt. Allerdings hab ich ein voreiliges mal mit dem Ballen festgeklemmt. Da war ich froh, daß ich alleine die Raufe auch umwerfen konnte. Das Lammböckchen wahrscheinlich auch. :D Unter einem 150er Ballen wäre das sonst schnell verstorben. So konnte ich es retten und den Großteil des offenen Rundballens auch. Ich will keine staren Raufen mehr oder so Krippenraufen. Rüdiger Müller hat die Rollraufen im Angebot. Verzinkt und haltbar. Ich ärger mich über jede andere Raufe inzwischen. Auch im Stall.

Rundballen an Futterplatz rollen. Netz aufschneiden. Raufe draufkippen. Mit Bißchen Schwung in die Raufe rollen. Netz wegziehen und mit Plane abdecken. Fertig.
Henry
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Clan Alba
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Re: Heuraufe für gehörnte Schafe

Beitrag von Clan Alba »

Davon würd ich gern ein Foto sehen. ;)
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Re: Heuraufe für gehörnte Schafe

Beitrag von Claasfahrer »

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Henry
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Re: Heuraufe für gehörnte Schafe

Beitrag von Henry »

ja, das ist die!

Kommt zum Zusammenschrauben auf Palette und ist von einer Person auch mit 150er Rundballen zu beladen. Nachteil - wie bei allen Rundballenraufen bei dem die Ballen liegen: große Ballen werden unten ausgefressen ohne daß sie nachrutschen und stehen dann wie Pilze in der Raufe. Bei 120er Ballen passiert das nur ganz selten, bei 90ern gar nicht.

Ich finde die Raufen wirklich Klasse. Auch Stengel und Restmosch ist einfach ausgekippt, bzw. ausgerollt und unten angeseilt, kann die Raufe wie auf Kufen selbst auch randvoll noch verzerrt werden ohne zu kippen.
Henry
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