Erdung verbessern

Fröschchen
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Re: Erdung verbessern

Beitrag von Fröschchen »

schafbauer hat geschrieben: Bei dem entsprechenden wurde ein feiner Edelstahl fragt mitverlegt und Gerät hat extra Anschluss dafür. Gallagher. Wie meines.
Einfach so in Boden? Unisoliert? Und separates Gerät?? Quasi zweiter Stromzaun, nur unterirdisch? Und uns 2Beinern machts nix aus? :?:
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Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein. (Albert Einstein)
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Re: Erdung verbessern

Beitrag von Fröschchen »

Manfred hat geschrieben:Mir ging es bei der Impulsenergie darum, ob die Erdung in einem angemessenen Verhältnis zur Leistung des Gerätes steht.
Das ist das Fall...
Will dazulernen: was wäre denn nun wenn irgendwie anders warum nicht optimal? Heb' mich bitte auf Deine Wissensstufe hinauf ;)

(Und: Ich messe echt täglich, weil glauben-vermuten-wissen-erkennen...)

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Manfred
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Re: Erdung verbessern

Beitrag von Manfred »

Ich weiß nicht, ob das zielführend wäre? Hast du irgendein einschlägiges Studium (Elektrotechnik, Physik etc.) oder eine vergleichbare Ausbildung und berufliche Erfahrung mit gepulster Hochspannung?

Für die praktische Arbeit mit Elektrozäunen hat dieses Wissen eh wenig Relevanz. Und einschlägige Empfehlungen zur Abstimmung der Erdung auf die Geräteleistung sowie zum Test der Erdung kann man eigentlich bei allen seriösen Anbietern nachlesen.
schafbauer
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Re: Erdung verbessern

Beitrag von schafbauer »

Also: Glaub das ganze hat mit der Referenz Erde zu tun. So genau kenn ich mich hier auch nicht aus.

Mein Kollega hat halt sein Erdungssystem und eben eine eigene ReferenzErdung. Wo er was angeschlossen hat weis ich auch nicht. Jedenfalls sit es ein Gallagher M2800i und ich hab das gleiche. am Bild erkennt man die angeschlossenen Kabel. Schwarz ist eben ReferenzErde.

https://www.gallagher.eu/de_at/m2800i-weidezaungerat

wies genau funktioniert könnt ja unser Spezi erklären..... Manfred.
"Nur was man gerne macht, macht man auch gut." :schaf2:
smallfarmer
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Re: Erdung verbessern

Beitrag von smallfarmer »

Fröschchen, was verlangst du hier. Les dir mal deine letzten zwei Posts durch........
So was ist nicht in einem Schafforum zu vermitteln. Du versuchst mit dem billigsten Kombigerät die maximale Leistung zu machen.
Manfred
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Re: Erdung verbessern

Beitrag von Manfred »

Die Referenzerde hat mit dem Zaun selbst nichts zu tun.
Es handelt sich um eine Funktion zur ständigen Kontrolle der Erdung des Weidezaungerätes.
Dazu wird ein separater Erdstab (idR in mind. 10 m Entfernung zur Erdung des Weidezaungerätes) eingeschlagen und über ein Hochspannungskabel an den entsprechenden Anschluss des Gerätes angeschlossen.
Das Weidezaungerät vergleicht die Spannung auf diesem zusätzlichen Erdstab (Referenzwert) mit der Spannung auf der Haupterdung.
Ist die Spannung auf der Haupterdung deutlich höher, dann ist der Widerstand zwischen Boden und Haupterdung zu hoch und die Haupterdung muss verbessert werden. Wirklich aussagekräftig ist diese Funktion aber nur bei hoher Last, spricht bei Quasi-Kurzschluss vom Zaun zu Boden, weil dann ein stärkerer Strom fließt und erst dieser einen entsprechend hohen Spannungsabfall an einer unterdimensionierten Haupterdung auslöst.
Deshalb wird diese Funktion meist nur bei starken Geräten verbaut, die idR an längeren Zäunen hängen mit Bewuchs und entsprechend hoher Ableitung und damit hohem Stromfluß über die Erdung auch im Normalbetrieb.
schafbauer
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Re: Erdung verbessern

Beitrag von schafbauer »

achso. ich dachte es wäre für eine weitere erdung.

fragt es nur den spannungszustand ab oder regelt es sich dabei selbst ein.
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Manfred
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Re: Erdung verbessern

Beitrag von Manfred »

Die Geräte messen nur. Zusätzliche Erdstäbe musst du dann schon selbst einschlagen, wenn das Gerät meckert.
Merino
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Re: Erdung verbessern

Beitrag von Merino »

Nochmal eine Frage zu dem Draht im Boden:
Wie wird er verlegt? Warum wird er an das Weidezaungerät angeschlossen?

(Weidezaungerät gibt Spannung auf den Zaun, sprich ich hab ein elektrisches Potential zwischen Zaun und Boden. Berührt jemand den Zaun, fließt Strom von hohem Potential = Zaun zu niedrigem = Erde. Hat derjenige, der den Zaun berührt, zu dicke Schuhsohlen oder Federn :roll: ist er isoliert und bekommt keinen Schlag, da der Strom nicht fließen kann. Ein Draht im Boden würde dann den Kontakt des Berührenden zur Erde verbessern und darum zu besserer Stromleitung führen. Dient dann der Anschluss des Drahts im Boden an das Weidezaungerät zum Anschluss an die Erdungsstäbe? )
Manfred
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Re: Erdung verbessern

Beitrag von Manfred »

Damit es Aua macht, braucht es einen geschlossenen Stromkreis.
Der Strom fließt vom Weidezaungerät auf den Zaun, vom Zaun über das den Zaun berührende Tier (und allerei unerwünschte Nebenwege wie z.B. Bewuchs) in den Boden, vom Boden in die Erdung und von der Erdung zurück ins Gerät.

Die vom Weidezaungerät abgegebene Energie verteilt sich dabei auf die elektrischen Widerstände im Stromkreis.
Im Idealfall würde es sich um eine Reihenschaltung von Widerständen handeln:
Innenwiderstand es Weidezaungerätes, Kontakt- und Leitungswiderstände der Anschlussleitung zum Zaun, Kontakt- und Leitungswiderstände des Zauns, Kontakwiderstand zum Tier, Widerstand des Tiers, Kontaktwiderstand zum Boden, Widerstand des Bodens, Kontaktwiderstand zur Erdung, Widerstand der Erdung, Kontakt- und Leitungswiderstände zwischen Erdung und Gerät.

Es kommen also eine ganze Menge Widerstände zusammen.
Das Aua hängt jetzt davon ab, wie groß der Widerstand des Tieres im Vergleich zur Summe aller anderen Widerstände ist.
Je größer der Anteil des Widerstandes des Tieres am Gesamtwiderstand ist, desto mehr der Gesamtenergie wird im / am Tier verbraten und desto schmerzhafter ist demzuflge die Zaunberührung.

Deshalb bemüht man sich, die restlichen Widerstände im Stromkreis möglichst klein zu machen.
Hochwertiges Zaunmaterial mit guter Leitfähigkeit, ordentlich verschraubte Kontakte, eine ausreichend dimensionierte Erdung, etc.

Ein im Boden verlegter Draht, der mit an die Erdung angeschlossen ist, verkleinert den Widerstand auf dem Weg vom Tier zurück zum Weidezaungerät, besonders bei schwierigen Bodenverhältnissen (sehr trocken, Sand oder Schotter mit gernigem Feinanteil, etc.).
Die Frage ist halt, ob sich der Aufwand bei normalen Bodenverhältnissen lohnt.
Effektiver ist es meist, im Zaun selbst einen Erdungsdraht mit zu verbauen. Wenn dass Tier dann sowohl einen stromführenden Draht als auch diesen Erdungsdraht gleichzeitig berührt, erhält es einen besonders kräftigen Stromschlag, was die Abschreckungswirkung des Zaunes erhöht.
Bei schwierigen Bodenverhältnissen kann man an diesen Erdungsdraht dann zusätzlich in Abständen Erdungspfähle anschließen und so ebenfalls den Anteil des Bodenwiderstandes im Stromkreis verringern.
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