Heute vormittag war dann ein Bocklamm (am Montag gekluppt, also vor 4 Tagen) richtig komisch drauf. Starke Schmerzen, stand mit der Hinterhand, als wenn man nur mal pusten brauchte zum Umkippen. Teilweise hinten tiefergelegt und teilweise sich nach einer Seite neigend mit der Hinterhand. Lehnt sich jetzt gerne an die Wände an. Zähneknirschen, Oberlippe hochgezogen, man hat dem armen kleinen angesehen, der hat sehr starke Schmerzen. Gefressen hat es nichts, stand aber lange Zeit am Wassereimer und hat die Gusche reingehalten. Sah aus, als wenn es säuft. Bauch ist weich, Temperatur ist 39,6. Als erstes habe ich mir die Kluppstelle angesehen. Die sieht sehr gut aus, keinerlei Schwellung, nichts heiß. Keine Rötung, nichts. So, wie es sein soll. Mein TA ist auch immer sehr gründlich mit der Hygiene, ich war ja dabei. Wenn es nicht schon am Montag gekluppt worden wäre, würde ich sagen, naja, bissl ne männliche Mimose. Aber bis gestern hat man ihm nichts angesehen. Das Lamm ist 8 Wochen jung und die Mutter sollte eigentlich nicht mehr zukommen wegen überstandener Euterentzündung einseitig mit vernarbtem Zitzenkanal. Mein Fehler, eine Woche zu spät getrennt vom Bock. Das Lamm ist 8 Wochen alt. Zwilling davon ist immer noch topfit.
Habe dann den TA gerufen, ich hatte selbst den Verdacht auf Tetanus. Aber laut TA ist es keinesfalls Tetanus. Die Symptome sind anders. Er ist ein sehr erfahrener, und da glaub ich ihm das. Sein Verdacht, Spätlämmerlähme, behandelbar, aber Diagnose ist nicht sicher, nur Verdacht darauf besteht. Oder aber in der Nacht sich selbst verletzt oder verletzt wurden. Das Lamm bekam Metacam und ein Antibiotika. Am Samstag spritze ich nochmal nach.
Der TA war auch der Meinung, das das Lamm Wasser säuft. Abends habe ich dann das ca. eine halbe Stunde am Wassereimer stehende Lamm nochmal genauer beschaut. Es sieht wirklich aus, als wenn es säuft. Schluckt aber nicht, sondern macht nur die Bewegungen mit der Gusche. Habe keine Schluckbewegung im Hals gespürt. Habe es dann abends mit Lämmerflasche und warmen Wasser versucht. Klar hat es sich gewehrt in dem Alter. Ich konnte keinen Schluckreflex feststellen. Werde morgen nochmal den TA anrufen.
.........--- Falls er erst nachmittags kann, wie bekomme ich notfalls Flüssigkeit ins Lamm ?????? Das macht mir gerade irgendwie Bedenken, weil, wenn das Lamm gehen soll, ist es halt so. Aber wegen so was banalen die Chance auf Genesung verlieren, das möchte ich nicht. Habe es versucht, es läuft alles hüben und drüben am Guscherl runter. ----......
Wiederkäuen null, Fressen auch gleich null. Kotabsatz konnte ich keinen sehen, es hält aber ständig das Schwänzerl gerade nach hinten raus als wenn. Harnabsatz konnte ich auch nicht beobachten, Der TA hat das abgetastet, und meinte, auffällig kann er da nichts feststellen in Beziehung auf Harnverhalten. Das lamm ist frisch entwurmt.
Kann das arme Viech wirklich so dolle gelatscht wurden sein? Bei leichtem Druck zwischen Hoden und Scnniegel am Bauch reagiert das Lamm mit Schmerzgeräuschen und Schmerzverwindungen. Sehen kann ich da nichts. Nun habe ich nachgelesen, die Lämmerlähme hat mit Silage zu tun. Ich füttere keine, nur Heu, Hafer und Karotten oder Kartoffelschalen und Mineral plus Salzleckschale. Nach der Frage nach dem Futter hat der TA auch eine evtl. Verletzung erwähnt.
