Tierarztgeschichte aus dem Leben

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Henry
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Tierarztgeschichte aus dem Leben

Beitrag von Henry »

Sonntag 07:52 Uhr Anruf: hochtragendes Kamerunschaf liegend aufgefunden. Lammbein sichtbar. Reflexe. (Ich 1,5h weit weg) An nächste TÄin verwiesen.
Sonntag 08:00 TÄin sagt telefonisch zu, daß sie kommt.
Sonntag 10:30 Nachfrage wo sie bleibt: Sie komme gleich. (Inzwischen wäre ich auch da gewesen)
Sonntag 11:30 TÄin beginnt konventionelle Geburtshilfe. (Kopf des 2. Lammes im Geburtsweg. Kopf des 1. Lammes abgeknickt) Es werden 3 Lämmer entwickelt. 2 tot ein 3. stirbt nach wenigen Minuten ..,
Die TÄin verläßt nach exakt 12 Minuten die Weide und hinterläßt ein homöopatisches „Medikament“, ein festliegendes Muttertier, 3 tote Lämmer, gute Wünsche und eine Rechnung über 250,00€
Henry
der
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lavardos
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Re: Tierarztgeschichte aus dem Leben

Beitrag von lavardos »

Henry hat geschrieben: .....und eine Rechnung über 250,00€
Wofür gibt es denn die Gebührenordnung?:
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schafbauer
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Re: Tierarztgeschichte aus dem Leben

Beitrag von schafbauer »

Henry hat geschrieben:Die TÄin verläßt nach exakt 12 Minuten die Weide und hinterläßt ein homöopatisches „Medikament“, ein festliegendes Muttertier, 3 tote Lämmer, gute Wünsche und eine Rechnung über 250,00€
nicht nur die ganze Situation ist heftig sondern auch die REchnung eine masslose Frechheit. Hier sollte unbedingt erst nach schriftlicher Leistungsbeschreibung bezahlt werden.
"Nur was man gerne macht, macht man auch gut." :schaf2:
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Schnucke
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Re: Tierarztgeschichte aus dem Leben

Beitrag von Schnucke »

Unglaublich. Bei Pferden wären sie bestimmt schneller da. :mauer:
LG Schnucke
Ein Lächeln kostet nix, aber ist viel wert. :lol:
Schafhüterin
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Re: Tierarztgeschichte aus dem Leben

Beitrag von Schafhüterin »

Diagnose war von vorne herein klar - Milchstau. Tierärztin kam, 2 Injektion, keine 5 Minuten = 66 Euro, davon 25 Euro Anfahrtskosten. :grr:
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Re: Tierarztgeschichte aus dem Leben

Beitrag von dicke wolke »

Da muß ich ja mal meine Tierärzte loben!Immer sehr schnell da egal ob Pferd oder Schaf, bisher fast immer mit bestem Erfolg auch bei fast aussichtslosen Fällen, bei einem gebrochenen Pferdebein und einen Flaschenlamm mit Lungenentzündung waren sie letztes Jahr machtlos. Ansonsten allzeit bereit, moderate Preise, kostenfreie Nachbesuche.
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Re: Tierarztgeschichte aus dem Leben

Beitrag von Schafhüterin »

Mein Tierarzt aus dem Taunus auch, nur für Notfälle etwas weit.
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peter e.
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Re: Tierarztgeschichte aus dem Leben

Beitrag von peter e. »

Nachfrage bei Tierärztekammer über Mediation weil Richtigkeit der Rechnung angezweifelt wird, möglicherweise auch nicht mehr zu heilende Eingreiffehler.
Ich lese daraus, dass das dritte Lamm so gewalttätig "herausgezogen" wurde, dass ein Leben nicht möglich war. Tot der anderen zwei wäre möglicher Weise zu verhindern gewesen, wenn nach erstem Anruf bei TA erste Handlungsanweisungen an Schafhalter ergangen wären.
Nach drei Stunden Presswehen bei unkonventioneller Geburtslage ist der Verlust vorgegeben.
ich würde die Aberkennung der Aprobation beantragen.
peter e.

Auch dem Schwächsten ist ein Stachel gegeben -
sich zu wehren.

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