Flaschenlamm gebläht

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Waldschaf
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Re: Flaschenlamm gebläht

Beitrag von Waldschaf »

Nämlich? (Seltsam, dass ich das Problem erst nach 10 Jahren Flaschenlämmerfütterung habe und nur bei einem der Zwillinge ...)

Robert.
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Henry
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Re: Flaschenlamm gebläht

Beitrag von Henry »

Nach internen Angaben namhafter MAT-Hersteller sterben 10% der Flaschenlämmer bei Einhaltung der aufgedruckten Tränkeanleitung überfütterungsbedingt. Das würde von den Schäfern hingenommen. Häufigere Fütterungen und höhere Kosten jedoch nicht. Daß sich ein weiterer Prozentsatz mit der angegebenen Mahlzeitenzahl nicht gut fühlt wird ebenfalls toleriert. MAT mit Tränkevorschrift „10 Tränken pro Tag bis 21. Lebenstag“ ist unverkäuflich.

Rechne die 10% in alle Deine Flaschenlämmer ein! Reduziere die Tränkemenge! Erhöhe die Anzahl!
Henry
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smallfarmer
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Re: Flaschenlamm gebläht

Beitrag von smallfarmer »

Nimm den richtigen Austauscher und wenn es mehr als drei Lämmer sind kaufe oder baue dir einen shepherdess lamm feeder. 24/7 warme Milch wann immer sie mögen.
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Waldschaf
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Re: Flaschenlamm gebläht

Beitrag von Waldschaf »

Nachdem Henry jetzt auch in Beiträgen außerhalb dieses Themas (mir?) rät, weniger zu füttern:
Nach Peters Rat habe ich die Menge, die anderthalb Tage bei den einen Lamm und nie bei seinem Zwilling Probleme gemacht hat, auf die Menge und Anzahl der Fütterungen zurückgefahren, die 2 Tage zuvor keine Probleme gemacht hat.

Das hat allerdings die Probleme des Lamms nicht behoben. Obwohl ich ausdrücklich geschrieben habe, dass ich weniger gefüttert habe, habe ich keine andere Hilfestellung zur Fütterung eines Lammes, das Probleme mit dem richtigen schlucken hat bekommen. (Auch mein Hinweis, dass ich seit 10 Jahren Flaschenlämmer - übrigens ohne fütterungsbedingte Ausfälle- aufziehe, scheint nicht besonders ernst genommen worden zu sein ...)

Inzwischen geht es etwas besser, ich halte bei diesem Lamm die Flasche extrem hoch, aber leider geht trotzdem immer wieder etwas daneben, so dass es selten die ganze Ration zu sich nimmt.

Wie es einem geht, der Hilfestellungen gibt, aber nicht ernstgenommen wird, habe ich schon gewusst, jetzt weiß ich auch, wie es einem geht, der Hilfestellung sucht und nicht ernstgenommen wird.

Danke denen, die mir noch andere Hinweise gegeben haben, die halt für meinen Fall nicht anwendbar waren.

Robert.
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Henry
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Re: Flaschenlamm gebläht

Beitrag von Henry »

Die Verbesserung setzt nicht nach sofort ein. Es dauert. Füttere einfach so oft es geht und nor bis zum ersten (oder zweiten) Absetzen. Kommt das Lamm nicht zur Flasche, laß die Mahlzeit aus. Es verhungert nicht binnen 24h kommt aber Verdauungsmäßig zur Ruhe.

Wieviele Tränken bietest Du denn Deinem 2-Wochen-Lamm aktuell an?
Henry
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peter e.
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Re: Flaschenlamm gebläht

Beitrag von peter e. »

Waldschaf hat geschrieben: Das hat allerdings die Probleme des Lamms nicht behoben. Obwohl ich ausdrücklich geschrieben habe, dass ich weniger gefüttert habe, habe ich keine andere Hilfestellung zur Fütterung eines Lammes, das Probleme mit dem richtigen schlucken hat bekommen. (Auch mein Hinweis, dass ich seit 10 Jahren Flaschenlämmer - übrigens ohne fütterungsbedingte Ausfälle- aufziehe, scheint nicht besonders ernst genommen worden zu sein ...)

Inzwischen geht es etwas besser, ich halte bei diesem Lamm die Flasche extrem hoch, aber leider geht trotzdem immer wieder etwas daneben, so dass es selten die ganze Ration zu sich nimmt.

Wie es einem geht, der Hilfestellungen gibt, aber nicht ernstgenommen wird, habe ich schon gewusst, jetzt weiß ich auch, wie es einem geht, der Hilfestellung sucht und nicht ernstgenommen wird..
Es darf nicht vergessen werden, dass auch andere <<probleme>> die fragestellung einseitig erscheinen lassen. Keiner weis, wie es in dem lamm ausschaut. Will sagen, dass auch wachstumsbedingte ursachen, verwachsungen, tumore oder ähnliches die eigentliche ursache sein können.
Beispiel: lämmer sind bei der mutter und fit. Es ist alles in ordndung. Nach acht tagen schwächeln, separieren zum besseren beobachten - und natürlich auch füttern. Am neunten tag kaum noch milchaufnahme, temp. noch ok. am zehnten tag, spätestens am elften tag festliegen, morgens norm. temp., zwangsernährung (mit schlauch), mittags noch 37°, zwangserwärmung, gg. abend 35°, abend exitus. Alle lämmer vereiterte lebern. Nekrobazillose. Da hast du verloren. Die lämmer auch.
Es geht hier also nicht um <nicht ernst>-genommen werden. Es geht um hilflosigkeit, derer die helfen wollen, und derer, die nicht annehmen können, weil´s nicht passt. Wenn die lämmer nicht können oder wollen, hast du verloren. Biologie bzw. leben ist krieg.
Hier sind die lämmer zwar ein paar tage älter, und was sollte es sein? hatte vor jahren ein lamm mit einer zystenniere. Die Niere ist so groß wie ein handball geworden, hat alles (bis zum tod) zusammengequetscht.
peter e.

Auch dem Schwächsten ist ein Stachel gegeben -
sich zu wehren.

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