Schafe werden die Würmer nicht los
- Henry
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Re: Schafe werden die Würmer nicht los
Keines der angewandten Mittel wirkt gegen Bandwürmer, Panacur wirkt seit Jahren gegen gar nichts mehr.
Bei Durchfall setze ich auf Heubalmin forte, also bestes Heu und Leitungswasser. Oft sind Durchfälle multifaktoriell bedingt. Unter Heu und Wasser gibt sich das oft binnen 3 Tagen. Gerade wenn die Ursache z.B. Fallobst ißt.
Bei Durchfall setze ich auf Heubalmin forte, also bestes Heu und Leitungswasser. Oft sind Durchfälle multifaktoriell bedingt. Unter Heu und Wasser gibt sich das oft binnen 3 Tagen. Gerade wenn die Ursache z.B. Fallobst ißt.
Henry
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Re: Schafe werden die Würmer nicht los
Zuersteinmal muss man sagen, dass Tiere, die über längere Zeit Durchfall hatten, auf jeden Fall (i.d.R. vorübergehend) geschädigte Darmschleimhäute haben,selbst wenn sie den Durchfallverursacher laut Kotuntersuchung los sind. Das kann zur Folge haben,dass weiterhin Durchfälle auftreten,ohne dass sich dies durch den Befund der Kotuntersuchung erklären lässt.
Wenn ich mir eine Herde aufbauen will bzw durch Zukauf aufstocke, kaufe ich automatisch den Parasiten-Status des Vorbesitzer-Standortes mit. Das Schaf widerum muss sich mit den evtl. neuen Parasiten am neuen Standort auseinandersetzen. Also macht es Sinn,beim Kauf von Schafen, den Vorbesitzer zu seiner Parasiten-Bekän,mpfung,bzw,,. den Problemen damit zu befragen.
Ich habe mir mal einen Bock aus Brandenburg gekauft,der am Fallobst des Boskoop zu Tode gekommen ist, weil er´s halt zu Hause nicht gewohnt war, am Fallobst zu naschen. Seine Lady´s,die er beglücken sollte, haben den Boskoop sicherlich genauso gefressen wie jener Bock, allerdings ohne an Pansenübersäuerung zu verenden.....
Man sollte genau hinschauen,welche Tiere öfter Verdauungsprobleme zeigen, evtl. sich von solchen auch trennen. Für mich sind lämmer, die hier Empfindlichkeiten zeigen, direkt als Zuchttiere mit einem dickenn Minus versehen. Es hat sich über die Jahre gezeigt,dass es Sinn macht, die Verdauungs-Mimosen zum Schlachter zu bringen.
Wenn Durchfälle allerdings ein allumfassendes Problem in der gesamten Herde sinf,d,,dann stellt sich die Frage nach der Wirksamkeit der Wurmmittel, bzw ob resistenzen vorhanden sind. Kotuntersuchungen sind auf jeden Fall wichtig, aber im Besonderen die Untersuchung nach der Behandlung, denn dann weiss ich ob´s wirkt. Ich habe jetzt nach häufigem Behandeln mit makrozyklischen Lakt, onen (Cydectin bzw. Dectomax) , mal Levamisol eingesetzt - scheint gut gewirkt zu haben. Ansonsten ist das superteure Zolvix noch als finale Patrone, wenn gar nix mehr wirkt, in der Hinterhand. Die würde ich aber erst benutzen, wenn man ansonsten überhaupt nicht mehr weiterkommt.
Es muss aber klar sein,dass es eine Wurmfreiheit nicht gibt, bzw.dass Schafe mit einer massvollen Anzahl an Parasiten klar kommen müssen.
gute Nacht, Christoph
Wenn ich mir eine Herde aufbauen will bzw durch Zukauf aufstocke, kaufe ich automatisch den Parasiten-Status des Vorbesitzer-Standortes mit. Das Schaf widerum muss sich mit den evtl. neuen Parasiten am neuen Standort auseinandersetzen. Also macht es Sinn,beim Kauf von Schafen, den Vorbesitzer zu seiner Parasiten-Bekän,mpfung,bzw,,. den Problemen damit zu befragen.
Ich habe mir mal einen Bock aus Brandenburg gekauft,der am Fallobst des Boskoop zu Tode gekommen ist, weil er´s halt zu Hause nicht gewohnt war, am Fallobst zu naschen. Seine Lady´s,die er beglücken sollte, haben den Boskoop sicherlich genauso gefressen wie jener Bock, allerdings ohne an Pansenübersäuerung zu verenden.....
Man sollte genau hinschauen,welche Tiere öfter Verdauungsprobleme zeigen, evtl. sich von solchen auch trennen. Für mich sind lämmer, die hier Empfindlichkeiten zeigen, direkt als Zuchttiere mit einem dickenn Minus versehen. Es hat sich über die Jahre gezeigt,dass es Sinn macht, die Verdauungs-Mimosen zum Schlachter zu bringen.
Wenn Durchfälle allerdings ein allumfassendes Problem in der gesamten Herde sinf,d,,dann stellt sich die Frage nach der Wirksamkeit der Wurmmittel, bzw ob resistenzen vorhanden sind. Kotuntersuchungen sind auf jeden Fall wichtig, aber im Besonderen die Untersuchung nach der Behandlung, denn dann weiss ich ob´s wirkt. Ich habe jetzt nach häufigem Behandeln mit makrozyklischen Lakt, onen (Cydectin bzw. Dectomax) , mal Levamisol eingesetzt - scheint gut gewirkt zu haben. Ansonsten ist das superteure Zolvix noch als finale Patrone, wenn gar nix mehr wirkt, in der Hinterhand. Die würde ich aber erst benutzen, wenn man ansonsten überhaupt nicht mehr weiterkommt.
Es muss aber klar sein,dass es eine Wurmfreiheit nicht gibt, bzw.dass Schafe mit einer massvollen Anzahl an Parasiten klar kommen müssen.
gute Nacht, Christoph
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Re: Schafe werden die Würmer nicht los
Hallo Grete,
Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr....
Eine geringgradige Verwurmung ebenso wie eine geringe Anzahl an Kokzidien muss ein sonst gesundes Schaf ohne Probleme wegstecken können !!!
Die ständigen Wurmkuren sind eine grosse Belastung für Magen und Darm und bei dem "Befund" würde ich erstmal darauf verzichten und sehen, dass die Verdauung wieder ins Lot kommt.
Am besten die Schafe im Stall lassen, saubere Einstreu, gutes strukturreiches Heu ad.Lib. füttern, sauberes Wasser (täglich gereinigt) und eine gute Mineral- Vitaminleckschale zur freien Verfügung stellen.
Stullimisan ist sicher auch nicht verkehrt.
Wenn es so nicht besser wird eventuell auch an Paratuberkulose denken - kenne deinen Impfstatus nicht...
Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr....
Eine geringgradige Verwurmung ebenso wie eine geringe Anzahl an Kokzidien muss ein sonst gesundes Schaf ohne Probleme wegstecken können !!!
Die ständigen Wurmkuren sind eine grosse Belastung für Magen und Darm und bei dem "Befund" würde ich erstmal darauf verzichten und sehen, dass die Verdauung wieder ins Lot kommt.
Am besten die Schafe im Stall lassen, saubere Einstreu, gutes strukturreiches Heu ad.Lib. füttern, sauberes Wasser (täglich gereinigt) und eine gute Mineral- Vitaminleckschale zur freien Verfügung stellen.
Stullimisan ist sicher auch nicht verkehrt.
Wenn es so nicht besser wird eventuell auch an Paratuberkulose denken - kenne deinen Impfstatus nicht...
- Grete
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Re: Schafe werden die Würmer nicht los
Vielen Dank erst mal für Eure wirklich hilfreichen Antworten.
Das es Wurmfreiheit nicht gibt ist mir klar. Sie kamen auch immer gut zurecht. Das Problem trat erst auf mit dem Zukauf des Milchschafbock. Ich werde die Verkäuferin auf jeden Fall nochmal kontaktieren. Wir hatten bis dato ja auch nur 4 Schafe. Dann kamen die beiden Milchschafmädchen und dann der Bock. Die Lämmer sind alle wohlauf, machen auch normal. Das Problem haben die ehemaligen Müttern.
Geimpft wurden unsere Schafe mit Einzug und fortbestehen 1 mal im Jahr mit Heptavac Plus. Sonst nichts.
Habe heute bei meiner TÄ Vetrasan mitgenommen. Stullmisan gab es nicht.
Wir werden die Schafe die Tage nach Hause holen und sie früh Abends und über Nacht aufstallen damit sie Heu fressen und wir sie besser beobachten können.
Das es Wurmfreiheit nicht gibt ist mir klar. Sie kamen auch immer gut zurecht. Das Problem trat erst auf mit dem Zukauf des Milchschafbock. Ich werde die Verkäuferin auf jeden Fall nochmal kontaktieren. Wir hatten bis dato ja auch nur 4 Schafe. Dann kamen die beiden Milchschafmädchen und dann der Bock. Die Lämmer sind alle wohlauf, machen auch normal. Das Problem haben die ehemaligen Müttern.
Geimpft wurden unsere Schafe mit Einzug und fortbestehen 1 mal im Jahr mit Heptavac Plus. Sonst nichts.
Habe heute bei meiner TÄ Vetrasan mitgenommen. Stullmisan gab es nicht.
Wir werden die Schafe die Tage nach Hause holen und sie früh Abends und über Nacht aufstallen damit sie Heu fressen und wir sie besser beobachten können.
viele Grüße,
Grete
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- Henry
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Re: Schafe werden die Würmer nicht los
Meiner Meinung nach bringen Stullmisan und ähnliche Produkte am Wiederkäuer überhauptreineweggarnichts. CD-Vet-Pansenstarter macht Hunger und gutes Heu oder Stroh machen die Verdauung dann wieder stabil.
TA-Produkte sind bei ernährungsbedingten Durchfällen Unsinn und bei wurmbedingten Durchfällen genauso wirkungslos. (Das mag bei Milchlämmern noch anders sein)
Bitte schreib mal was genau "Vetrasan" ist. Es gibt einen ählich klingenden Wasserzusatz für Vögel, ein Desinfektionsmittel und ein Pferdenahrungsergänzungsmittel.
TA-Produkte sind bei ernährungsbedingten Durchfällen Unsinn und bei wurmbedingten Durchfällen genauso wirkungslos. (Das mag bei Milchlämmern noch anders sein)
Bitte schreib mal was genau "Vetrasan" ist. Es gibt einen ählich klingenden Wasserzusatz für Vögel, ein Desinfektionsmittel und ein Pferdenahrungsergänzungsmittel.
Henry
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Re: Schafe werden die Würmer nicht los
Sorry, Schreibfehler. Es heißt Ventrasan N
und ist reines Eichenrinden-Pulver.
Was genau ist denn der Pansenstarter?
und ist reines Eichenrinden-Pulver.
Was genau ist denn der Pansenstarter?
viele Grüße,
Grete
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- Henry
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Re: Schafe werden die Würmer nicht los
Beipackzettel:
"4.4 Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Ventrasan N ist nicht zur Anwendung bei wiederkauenden Tieren bestimmt."
Schafe (nicht Sauglämmer) sind wiederkauende Tiere.
CD-Vet Pansenstarter: http://www.cdvet.de/pansenstarter
"4.4 Besondere Warnhinweise für jede Zieltierart:
Ventrasan N ist nicht zur Anwendung bei wiederkauenden Tieren bestimmt."
Schafe (nicht Sauglämmer) sind wiederkauende Tiere.
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Henry
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Re: Schafe werden die Würmer nicht los
Das Ventrasan kann ich zurück bringen sagt die TÄ. Neue Empfehlung Enterocoon (finde ich null bei Google), Stullmisan (hilft ja nicht wie hier geschrieben) oder ein Pansenstimulans.
Ich glaub ich gebe das einfach nur zurück und hole erstmal nix. Schafe sind Zuhause und grad im Stall. Noch meiden sie das Heu wie die Pest, aber der Hunger wird's rein treiben. Haben auch zwei Gruppen gemacht. So ist die Kontrolle wer wie macht etwas einfacher. Ein weibliches Lamm hat ne Rotznase und tränende Augen.
Ich glaub ich gebe das einfach nur zurück und hole erstmal nix. Schafe sind Zuhause und grad im Stall. Noch meiden sie das Heu wie die Pest, aber der Hunger wird's rein treiben. Haben auch zwei Gruppen gemacht. So ist die Kontrolle wer wie macht etwas einfacher. Ein weibliches Lamm hat ne Rotznase und tränende Augen.
viele Grüße,
Grete
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Re: Schafe werden die Würmer nicht los
Henry hat geschrieben:Wer hat die Kotproben genommen und wer hat sie ausgewertet? Wurden Kokzidien und Kryptosporidien mit untersucht? Du hast kein Bandwurmmittel eingesetzt. Warum nicht? Keine Bandwürmer?
Gib eine rektal genommene Kotprobe direkt in die Parasitologie und laß das ganze Programm untersuchen! Behandle dann selektiv zuerst die drastischste Parasitosen und gib erneut Rektalkot ab.
Büdde, mal verständliche Einzelwörter!
1. ganzes Programm untersuchen lassen: ok.
2. Was sind D.M.n. drastischste Parasitosen?
3. Wofür/ wie erneuten Kot (Rektal-... kann man sich sparen, denn woher soll der denn sonst kommen??)
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muß man vor allem ein Schaf sein. (Albert Einstein)
Re: Schafe werden die Würmer nicht los
Statt vom Boden aufzulesen aus dem Hinterm puhlen... ?Fröschchen hat geschrieben: 3. Wofür/ wie erneuten Kot (Rektal-... kann man sich sparen, denn woher soll der denn sonst kommen??)
LuckyLucy, schaffiebrig