Schafe werden die Würmer nicht los
Re: Schafe werden die Würmer nicht los
Der neue Bock soll frühstens Ende September zur Herde. Würdet ihr die Aulämmer so lange drin lassen, oder hören die sonst nicht auf zu saugen? Die beiden Auen brauchen ja auch Mal Pause.
- Streuobstwiese
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Re: Schafe werden die Würmer nicht los
Möglichst mindestens 6 Wochen ohne Lamm am Euter für die Auen vor dem nächsten Deckakt. Trennen...außer Sicht und Hörweite...kürzt das Drama ab. Ist nicht schön aber wichtig für die Regeneration.
Re: Schafe werden die Würmer nicht los
Das Labor hat mir die Untersuchungsaufträge zugeschickt. Montag möchte ich dann die Kotprobe einschicken. Im Moment stehen die Schafe auf einer Weide, die nicht gemäht wurde. Nun ist bei allen der Kot gut, außer eine Aue hat Durchfall. Die Tierärztin aus dem Labor meinte, 2 Kotproben machen. (Kostet dann doppelt so teuer.) Einmal den Durchfall und einmal den Normalen. Und dann gegebenenfalls nur das eine Schaf entwurmen. Hättet ihr das so gemacht? (Meine alte Tierärztin sagte immer, wenn ein Schaf Würmer hat, steckt es alle anderen an und somit haben alle Würmer.) Was stimmt denn nun?
Hier im Forum würde mir empfohlen Kryptosporidien untersuchen zu lassen. Die Tierärztin aus dem Labor meinte, dass hätten Lämmer nur bis 4 Wochen. Danach sind sie entweder tot oder haben eine Resistenz dagegen entwickelt. Was denn nun?
Hier im Forum würde mir empfohlen Kryptosporidien untersuchen zu lassen. Die Tierärztin aus dem Labor meinte, dass hätten Lämmer nur bis 4 Wochen. Danach sind sie entweder tot oder haben eine Resistenz dagegen entwickelt. Was denn nun?
- Henry
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Re: Schafe werden die Würmer nicht los
Du läßt Dir mit der Diagnose schon viel zu viel Zeit. Parasitäre Erkrankungen, die Du schon bemekst (Lamm mickert, Durchfall) bestehen nicht erst seit eben.
Laß endlich das ganze Programm untersuchen und behandle dann alle Deine Schafe. Es sind doch grad eine handvoll.
Wenn Dein Bestand ein Kokzidienproblem hat, dann ist der Beweis dafür nicht, daß Lämmer unter 4 Wochen sterben, sondern die Kotprobe oder die pathologische Untersuchung des Darms.
Es ist wichtig, die parasitären Gegner zu kennen, die an Deine Schafe wollen. Wesentlich weniger interesant ist, ob manche Deiner Schafe mit Parasitenlast dennoch überleben können.
Laß endlich das ganze Programm untersuchen und behandle dann alle Deine Schafe. Es sind doch grad eine handvoll.
Wenn Dein Bestand ein Kokzidienproblem hat, dann ist der Beweis dafür nicht, daß Lämmer unter 4 Wochen sterben, sondern die Kotprobe oder die pathologische Untersuchung des Darms.
Es ist wichtig, die parasitären Gegner zu kennen, die an Deine Schafe wollen. Wesentlich weniger interesant ist, ob manche Deiner Schafe mit Parasitenlast dennoch überleben können.
Henry
der
Schafschützer
der
Schafschützer
Re: Schafe werden die Würmer nicht los
Da hast du Recht. War erst unentschlossen, welcher Tierarzt...weil ich das Gefühl hatte, von meinem alten Tierarzt nicht gut betreut zu werden. Ich hätte dem Schäfer auch eher nach ein gutes Labor fragen können...
Ich habe die Kotprobe doch nicht eingeschickt, sondern persönlich hingebracht, da wir wegfahren wollten und das Labor fast auf dem Weg lag.
Heraus kam jetzt "Magendarmwurmeier und Kokizidienoozysten" geringgradig, alles andere war negativ. Die Ärztin aus dem Labor fragte mich, ob ich die Schafe decken lassen möchte. (Habe ich vor ab Oktober.) Sie würde mir empfehlen, da es ja nur geringgradig ist, im Herbst vor dem Decken nochmals eine Kotprobe machen zu lassen und die Schafe dann zu entwurmen. Was meint ihr?
Ich bin am überlegen das Durchfallschaf zu entwurmen und dann vor dem Decken nochmals eine Kotprobe zu nehmen.
Ich habe die Kotprobe doch nicht eingeschickt, sondern persönlich hingebracht, da wir wegfahren wollten und das Labor fast auf dem Weg lag.
Heraus kam jetzt "Magendarmwurmeier und Kokizidienoozysten" geringgradig, alles andere war negativ. Die Ärztin aus dem Labor fragte mich, ob ich die Schafe decken lassen möchte. (Habe ich vor ab Oktober.) Sie würde mir empfehlen, da es ja nur geringgradig ist, im Herbst vor dem Decken nochmals eine Kotprobe machen zu lassen und die Schafe dann zu entwurmen. Was meint ihr?
Ich bin am überlegen das Durchfallschaf zu entwurmen und dann vor dem Decken nochmals eine Kotprobe zu nehmen.
Re: Schafe werden die Würmer nicht los
Welche Würmer sind es?
gibt es Resistenzen bei diesen Würmern?
Wurmeier gehen nach 6 Monaten kaputt wenn nicht neue dazukommen.
gibt es Resistenzen bei diesen Würmern?
Wurmeier gehen nach 6 Monaten kaputt wenn nicht neue dazukommen.
Re: Schafe werden die Würmer nicht los
Info mein Kenntnisstand:
+. Eine verwurmte Weide bzw. Heu davon ist mindestens sechs Monate nach Schafabtrieb kontaminiert. Es bringt somit nichts alle 6 Wochen zu wechseln, sondern 1 Weide sollte mindestens 6 Monate stillgelegt werden. Vor dem Auftrieb Aufstallung und Entwurmung ( in ihrem Fall könnte das Mittel Cyndektin helfen -wirkt gegen resistente Stämme). Danach Kotprobe und wenn kein Nachweis Tiere - auf die stillgelegte Weide treiben ( das können Sie Alles noch einmal mit dem Tierarzt oder Schafzuchtverband oder Schafgesundheitsdienst besprechen.
Die werden die Vorgehensweise bestätigen.
Kookziden sind ein hygienisches Problem und ist hauptsächlich für die Jungtiere problematisch. Der Tierarzt kann hier mit einem Anti-Kookzidosemittel behandeln.
+. Eine verwurmte Weide bzw. Heu davon ist mindestens sechs Monate nach Schafabtrieb kontaminiert. Es bringt somit nichts alle 6 Wochen zu wechseln, sondern 1 Weide sollte mindestens 6 Monate stillgelegt werden. Vor dem Auftrieb Aufstallung und Entwurmung ( in ihrem Fall könnte das Mittel Cyndektin helfen -wirkt gegen resistente Stämme). Danach Kotprobe und wenn kein Nachweis Tiere - auf die stillgelegte Weide treiben ( das können Sie Alles noch einmal mit dem Tierarzt oder Schafzuchtverband oder Schafgesundheitsdienst besprechen.
Die werden die Vorgehensweise bestätigen.
Kookziden sind ein hygienisches Problem und ist hauptsächlich für die Jungtiere problematisch. Der Tierarzt kann hier mit einem Anti-Kookzidosemittel behandeln.
Re: Schafe werden die Würmer nicht los
Kimme
Deine erste Nachricht verstehe ich nicht wirklich. Ich weiß irgendwie nicht, was du meinst.
Zu deiner zweiten: Ich hatte die Schafe ja vorher dauernd entwurmt und sie nach ein paar Tagen (auf Anweisung vom Tierarzt) auf eine neue Weide gestellt. Im Moment habe ich keine "reine" Parzelle.
Deine erste Nachricht verstehe ich nicht wirklich. Ich weiß irgendwie nicht, was du meinst.
Zu deiner zweiten: Ich hatte die Schafe ja vorher dauernd entwurmt und sie nach ein paar Tagen (auf Anweisung vom Tierarzt) auf eine neue Weide gestellt. Im Moment habe ich keine "reine" Parzelle.
-
- Förderer 2017
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- Registriert: Do 13. Okt 2016, 23:45
Re: Schafe werden die Würmer nicht los
kimme@ inzwischen gibt es magen-darmparasiten die gegen cydectin résistent sind. ob cydectin noch wirkt muss nun jeder für seine schaf selber herausfinden.
schafe die mit viel magen-darmparasiten belastet sind, haben dadurch auch eine grosse menge an kokzidien. nach einer erfolgreichen entwurmung normalisiert sich das von selbst. viele kokzidien sind eigentlich immer mit suboptimalen haltungsbedingungen verbunden.
schafe die mit viel magen-darmparasiten belastet sind, haben dadurch auch eine grosse menge an kokzidien. nach einer erfolgreichen entwurmung normalisiert sich das von selbst. viele kokzidien sind eigentlich immer mit suboptimalen haltungsbedingungen verbunden.
- Grete
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- Schafrasse(n): Suffolk, Schwarzkopf, Milchschaf
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Re: Schafe werden die Würmer nicht los
Ich hänge mich mal an diesen Thread an.
Wir haben ein großes Problem in der Herde und kein Tierarzt kann wirklich helfen, so scheint es mir. Wobei ich auch etwas arg ungeduldig bin, aber ständig muss ich hinter her laufen und fragen und mich selber kundig machen. Ich weiß mir keinen Rat mehr, zumal eins der Schafe immer mehr abbaut.
Wir haben im Oktober 2016, kurze Zeit nachdem der Bock zur Herde kam, mit Albendazol entwurmt auf anraten der TÄ.
Am 04.04.2017 hatte ein Mutterschaf von jetzt auf gleich wässrigen Durchfall. Ihr komplettes Hinterteil bis zu den Beinen und auch das Euter war verschmiert. Temperatur 39,5 Grad, also normal. Die TÄ hat Enteritis diagnostiziert, also Durchfall. Heute bin ich schlauer, damals habe ich mich auf die TÄ verlassen. Heute hätte ich eine Kotprobe verlangt und in Frage gestellt was ein AB bei Durchfall zu suchen hat. Das Schaf mit Lamm bei Fuß bekam Synolux über 3 Tage à 3 ml subkutan sowie einmalig Buscopan 6 ml subkutan. Die verschmierten Stellen habe ich gewaschen, insbesondere das Euter.
Am 17.05.2017 habe ich Kot mit Wurmeiern drin gefunden. Kotproben gesammelt und von der TÄ untersuchen lassen. Ergebnis Befall mit Würmern. Man gab mir Panacur mit. Dies bekam die gesamte Herde. 3-4 Wochen danach sollte ich erneut mit Panacur entwurmen. Was ich am 02.06 auch tat.
Und dann ging es Anfang September los. Kaum ein Schaf machte mehr normal. Hungergrube sichtbar, fressen tun alle wie irre, aber bei einigen ist die Hungergrube dauerhaft sichtbar. Eine andere TÄ bekam von mir gesammelte Kotproben. Diesmal wurde ein Labor beauftragt. Ergebnis:
Magen-Darm-Wümer: geringgradiger Befall
Kokzidie: geringgradiger Befall
kleiner Lungenwurm: positiv
Sedimentationsverfahren: keine Ergebnisse
Alle Schafe wurden am 02.09.2017 mit Cydectin behandelt. Nun sind es aber schon drei Schafe mit der ständigen Hungergrube. Das eine Schaf baut immer mehr ab. Die TÄ ist die Woche nicht da. Will einen Behandlungsplan gegen die Kokzidien entwerfen. Aber daran kann es doch nicht liegen? Es sind nur geringgradige Kokzidien nachgewiesen worden. Sollte das aber das Problem sein bei den Schafen ist es nicht zu lange hin bis sie nächste Woche wieder erreichbar ist?
Ich fragte dann nach ob ich Stullmisan geben soll. Antwort, kann nie schaden. Dazu soll ich Petersilie und geriebene Möhre geben. Kennen meine Schafe nicht. Der Pansen ist darauf nicht eingestellt und wenn sie eh im schlechten Zustand sind, soll ich dann sowas wirklich geben???
Ich bin einfach nur noch ratlos . Werde mir morgen Stullmisan besorgen bei einem dritten Tierarzt und den wohl auch noch mit einbeziehen oder wie? Kann ja irgendwie nicht mehr sein. Ich bin keine Tierärztin, ich versuche mein Bestes mir alles an Infos zu besorgen, vertraue auf die TÄ und komme doch nicht weiter.
Wir haben ein großes Problem in der Herde und kein Tierarzt kann wirklich helfen, so scheint es mir. Wobei ich auch etwas arg ungeduldig bin, aber ständig muss ich hinter her laufen und fragen und mich selber kundig machen. Ich weiß mir keinen Rat mehr, zumal eins der Schafe immer mehr abbaut.
Wir haben im Oktober 2016, kurze Zeit nachdem der Bock zur Herde kam, mit Albendazol entwurmt auf anraten der TÄ.
Am 04.04.2017 hatte ein Mutterschaf von jetzt auf gleich wässrigen Durchfall. Ihr komplettes Hinterteil bis zu den Beinen und auch das Euter war verschmiert. Temperatur 39,5 Grad, also normal. Die TÄ hat Enteritis diagnostiziert, also Durchfall. Heute bin ich schlauer, damals habe ich mich auf die TÄ verlassen. Heute hätte ich eine Kotprobe verlangt und in Frage gestellt was ein AB bei Durchfall zu suchen hat. Das Schaf mit Lamm bei Fuß bekam Synolux über 3 Tage à 3 ml subkutan sowie einmalig Buscopan 6 ml subkutan. Die verschmierten Stellen habe ich gewaschen, insbesondere das Euter.
Am 17.05.2017 habe ich Kot mit Wurmeiern drin gefunden. Kotproben gesammelt und von der TÄ untersuchen lassen. Ergebnis Befall mit Würmern. Man gab mir Panacur mit. Dies bekam die gesamte Herde. 3-4 Wochen danach sollte ich erneut mit Panacur entwurmen. Was ich am 02.06 auch tat.
Und dann ging es Anfang September los. Kaum ein Schaf machte mehr normal. Hungergrube sichtbar, fressen tun alle wie irre, aber bei einigen ist die Hungergrube dauerhaft sichtbar. Eine andere TÄ bekam von mir gesammelte Kotproben. Diesmal wurde ein Labor beauftragt. Ergebnis:
Magen-Darm-Wümer: geringgradiger Befall
Kokzidie: geringgradiger Befall
kleiner Lungenwurm: positiv
Sedimentationsverfahren: keine Ergebnisse
Alle Schafe wurden am 02.09.2017 mit Cydectin behandelt. Nun sind es aber schon drei Schafe mit der ständigen Hungergrube. Das eine Schaf baut immer mehr ab. Die TÄ ist die Woche nicht da. Will einen Behandlungsplan gegen die Kokzidien entwerfen. Aber daran kann es doch nicht liegen? Es sind nur geringgradige Kokzidien nachgewiesen worden. Sollte das aber das Problem sein bei den Schafen ist es nicht zu lange hin bis sie nächste Woche wieder erreichbar ist?
Ich fragte dann nach ob ich Stullmisan geben soll. Antwort, kann nie schaden. Dazu soll ich Petersilie und geriebene Möhre geben. Kennen meine Schafe nicht. Der Pansen ist darauf nicht eingestellt und wenn sie eh im schlechten Zustand sind, soll ich dann sowas wirklich geben???
Ich bin einfach nur noch ratlos . Werde mir morgen Stullmisan besorgen bei einem dritten Tierarzt und den wohl auch noch mit einbeziehen oder wie? Kann ja irgendwie nicht mehr sein. Ich bin keine Tierärztin, ich versuche mein Bestes mir alles an Infos zu besorgen, vertraue auf die TÄ und komme doch nicht weiter.
viele Grüße,
Grete
Grete