Ultraschalluntersuchung in der Zuchtwahl?

alpenblümchen
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Re: Ultraschalluntersuchung in der Zuchtwahl?

Beitrag von alpenblümchen »

klar, langsam gewachsenes fleisch aus weideaufzucht eignet sich gut für werbezwecke. ob es in einem grösseren, korrekt durchgeführtem test als besser siegen würde, ist nicht sicher. ebenso die sehr vollfleischigen lämmer von H.Plüss die er als die besste qualität bezeichnet. der markt möchte vollfleischige lämmer. aber auch R (T) lämmer sind gefragt. weil sie billiger sind.

die sehr vollfleischigen schafe verlangen vor und während dem lammen viel überwachung. wegen hochträchtigen die sich auf den rücken drehten und ohne menschliche hilfe nicht mehr auf die beine kommen. viel geburtshilfe, und lämmer die beim trinken unterstützt werden müssen. nicht alle können diesen zeitlichen aufwand erbringen. für die gibt es schafrassen die vollfleischig sind, aber nicht so extrem.
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Henry
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Re: Ultraschalluntersuchung in der Zuchtwahl?

Beitrag von Henry »

Es ist ganz erstaunlich: Immer, wenn jemand eine neue Methode oder eine ausländische Idee oder gar ein Verfahren oder eine Rasse einführt, gibt es Kritiker, die allesamt vereint, daß gerade sie weder die Rasse noch das Verfahren etc. eingeführt haben oder anwenden. Oft äußern diese dann zwangsläufig reine Verdachtskritik. Leider gibts bei Neuheiten notgedrungen ihrer viele.

Es wäre spannend zu wissen, wer von den Diskutanten Ultraschallbefunde regelmäßig erhebt und zu Zuchtentscheidungen heranzieht, also von eigenen Erfahrungen zu berichten weis.

Von H.Plüss wurde das deutlich.
Wir erfassen ebenfalls die scan-Werte.

Wer noch?
Henry
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Manfred
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Re: Ultraschalluntersuchung in der Zuchtwahl?

Beitrag von Manfred »

Wer hat den hier im Thread die Ultraschall-Methode kritisiert?
Es wurde lediglich nachgefragt, wie man damit Tiere aus unterschiedlichen Haltungen vergleichbar machen könnte.
Den Wert der Untersuchung zum Vergleich innerhalb der Herde und zwischen vergleichbaren Haltungen hat niemand bezweifelt?
Wenn ich eine größere (Rinder)Herde hätte, würde ich mir sofort so ein Gerät anschaffen.
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Henry
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Re: Ultraschalluntersuchung in der Zuchtwahl?

Beitrag von Henry »

Ich vermisse jeglichen Jubel!
Oder wenigstens wohlwollendes Interesse.
Stattdessen ist zu lesen, daß Kameruner besser schmeckt als Texelmix und sich bei aktuellen Lammpreisen und Versorgungsgraden ohnehin keiner um Muskel-/Fettverhältnisse Gedanken macht bzw. machen muß oder soll. Sogar über Fettansatz als Positivum ist zu lesen - bei Tieren, die zur Schlachtlammerzeugung dienen ...

Nicht ein einziger Beitrag fragt nach der konkreten Anwendung, geeigneten Geräten, Ankoppelmitteln und Excel-Sheets zur Indexberechnung in der eigenen Gruppe. Ich kann förmlich spüren, wie H.Plüss "Texelmarketing" unterstellt wird und werfe nur mal ins Forum, daß Ultraschall auch bei der konkreten Auswahl der Muttern VOR der Belegung sinnvoll sein kann, weil da Fett jedenfalls nicht sinnlos ißt.
Henry
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H.Plüss
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Re: Ultraschalluntersuchung in der Zuchtwahl?

Beitrag von H.Plüss »

Danke Henry
Ich bin mir das gewohnt, dass ich kritiesiert werde, ich bin ja auch ein einzel kämpfer und bereue das auch nicht. Und nur aus diesem grund bin ich auch weiter gekommen in der zucht. Ich habe auch alles selber finanziert, scann gerät schulung prüfung ohne bundesgeld und somit kann ich doch mein stand punkt auch jeder zeit selber kommentieren, ob es den andern passt oder nicht, spielt somit keine rolle bin niemandem etwas schuldig. Ob in einem system jemand mit macht ist mir auch egal nur sind viele keine unternehmer und intressiert wohl die wirtschaftlichkeit nicht, denn sonst würden solche zucht systeme zum standart gehören. Beweisen muss ich sowiso niemandem was nur helfen denjenigen die etwas erreichen wollen, da bin ich dabei.
Heumann
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Re: Ultraschalluntersuchung in der Zuchtwahl?

Beitrag von Heumann »

Ich habe das Kamerunschaf in die Diskussion geführt, weil H.Plüss von "Qualität" schreibt. Die Qualität, die er anstrebt, ist aber eine ganz andere Qualität, als sie vielleicht ein Selbstvermarkter oder der örtliche Gastronom anstreben. Begriffe wie "gutes" oder "schlechtes" Lamm und der Stolz des Züchters sind absolut subjektiv. Wer ein Schaf für den Großmarkt produzieren möchte, hat ganz andere Ansprüche als jemand, der einen Hofladen hat.

Und ja, die die verlinkte Homepage ist ziemliches Marketing:
Die verschiedenen seit Jahren laufenden Zucht Förderungsprogramme des englischen Texel Verbandes haben das Schaf so perfekt entwickelt, dass es zur führenden Nummer 1 auf der Welt geworden ist. Der englische Texel Verband ist weltweit der erfolgreichste Genetik Verbesserer in der Schafzucht.
Superlative ohne Ende :?:


Ganz klar: Die Engländer und Neuseeländer sind uns weit voraus. Wir sind in der Schaf-Steinzeit.
Ganz klar auch: Das Texel ist nicht das Nonplusultra. Die hier angepriesenen Gene sind durch kurzes googeln herausgefunden auch in Swifter und Easycare drin.

Fragen, die immer noch offen sind:
-Wie kann man durch das Ultraschall Tiere vergleichen, die völlig verschieden aufgewachsen sind? Wenn ich auf meinem Betrieb eine hinreichend große gleich alte Truppe habe, die gleich gehalten wurden, dann kann ich daraus die besten mit dem Ultraschall auswählen. Wenn ich sie aber mit meinen Nachbarn vergleichen will, die andere Lammzeiten haben, Stallmast, Heide, fette Weide oder....
wie soll das gehen?
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Henry
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Re: Ultraschalluntersuchung in der Zuchtwahl?

Beitrag von Henry »

Heumann hat geschrieben:Wenn ich auf meinem Betrieb eine hinreichend große gleich alte Truppe habe, die gleich gehalten wurden, dann kann ich daraus die besten mit dem Ultraschall auswählen.
Und tust Du das? Mit welchem Gerät, welcher Methode? Wie bildest Du die Indizes Deiner Gruppe? Wie leitest Du Entscheidungen ab? Wie wichtest Du? Warum?

Ich vermute, Du tust schon das nicht, kritisierst aber, daß der nächste Schritt - der Vergleich über unterschiedliche Gruppen/Betriebe/Haltungsformen - wohl nicht möglich sei. :?:
Henry
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Re: Ultraschalluntersuchung in der Zuchtwahl?

Beitrag von Steffi »

Von meiner Seite keine Kritik, nur totale Ahnungslosigkeit *zugeb* und die Frage, ob das für ne Handvoll Schafe lohnt? Deshalb lese ich weiter interessiert mit, überlasse das Feld aber den Profis mit den großen Herden :lachma:

LG,
Steffi
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Re: Ultraschalluntersuchung in der Zuchtwahl?

Beitrag von Heumann »

Henry hat geschrieben:
Heumann hat geschrieben:Wenn ich auf meinem Betrieb eine hinreichend große gleich alte Truppe habe, die gleich gehalten wurden, dann kann ich daraus die besten mit dem Ultraschall auswählen.
Und tust Du das? Mit welchem Gerät, welcher Methode? Wie bildest Du die Indizes Deiner Gruppe? Wie leitest Du Entscheidungen ab? Wie wichtest Du? Warum?

Ich vermute, Du tust schon das nicht, kritisierst aber, daß der nächste Schritt - der Vergleich über unterschiedliche Gruppen/Betriebe/Haltungsformen - wohl nicht möglich sei. :?:
Nein, ich nutzen kein Ultraschall, weil ich keine hinreichend große Gruppe gleicher Lämmer habe.
Ich nehme die am besten gewachsenen Zwillingslämmer für mich. Deren Anzahl ist nicht so unübersichtlich, dass ich sie mit technischen Hilfsmitteln vergleichen müsste. Außerdem zählen noch weitere Kriterien bei der Auswahl, aber das passt hier nicht hin.

Wenn ich, wie du wohl, 50 optisch gleiche Lämmer im gleichen Alter habe und die lediglich, weil optische Gründer und der Charakter nicht zählen, auf die Dicke des Rückenmuskels sortiere, dann macht das Sinn.

Und falls ich in einigen Jahren auch 50 Lämmer im gleichen Alter, in der gleichen Optik und mit gleichen Charaktereigenschaften habe, dann macht das Sinn. Aber soweit wird es wohl durch den Wolf eher nicht kommen.

Zurück: Wie willst du dann mit deinen Lämmern und deiner Haltung Vergleiche mit anderen Betrieben und anderen Haltungsformen ziehen?
H.Plüss
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Re: Ultraschalluntersuchung in der Zuchtwahl?

Beitrag von H.Plüss »

Es spielt keine rolle ob ich 5 lämmer habe oder 50. der mit 5 hat es sicher einfacher als der mit 50. weil der mit 5 hatt ja viel den kleineren aufwand. Aber die frage war ja wie vergleichen mit anderem betrieb anderem system in der haltung.
Ich schrieb ja schon mal, meine lämmer sind im selben vergleich wie x tausende andere lämmer auch mit ganz anderen verhältnissen. Und meine lämmer werden ja genau gegen einander oder unter einander mit dem system beurteilt, das ist doch das tolle . Wenn einer füttert wie ein wahnsinniger, dann sind seine doch nach 150 vielleicht 70 kg, nur das sytem will das gar nicht weil man solche auswüchse verhindert mit dem punkte geben und somit bestraft mann solche auswüchse. Dann kommt noch die fett messung und zu 95% sind die dann mit 6mm aufbau und werden wieder bestraft. Somit bin ich doch im vergleich mit x tausenden völlig anderen bedingungen ausgesetzt und schaue wie ich da hin komme um konsumenten taugliches lammfleisch zu produzieren. Der eine möchte mehr fett, also schaut er online im system welcher vererbt mir mehr fett, oder mehr wachstum , oder kleinere geburtsgewichte, oder schwerere alo ist doch der vergleich so simpel aufgebaut. Also es sollt nun jedem langsam klar werden, wie vergleiche ich. Man hat ja auch noch sein persönlicher fortschritt online was in meinem betrieb ab geht. Mehr kann man ja nicht mehr ausweisen.
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