Einsaatempfehlung?

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Steffi
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Re: Einsaatempfehlung?

Beitrag von Steffi »

Hach ja, beim Warten auf den Tierdoc schaue ich hier nochmal rein und schmunzle etwas über meine damaligen Startschwierigkeiten :rotwerd:

Hier mal ein Update:
Die Flächen sind mittlerweile alle aus der Pacht genommen und in unserem Besitz. Der letzte Hektar kommt dann noch Anfang 2020 dazu.
Das 0,8ha Stück hat sich mittlerweile ganz gut entwickelt. Ich wollte damals die Schafe kurz zum Runterfressen draufstellen und anschließend den Restbestand mähen lassen (da Mulchen nicht ging). Tja, abends vorher mit einem anderen Bauern hochgefahren, um ihm zu zeigen, wie die Fläche aussieht. Und was sehen wir? Eine komplett bis auf die Erde gemähte Fläche, Mähgut schön frisch auf Schwad gelegt, mit Disteln und allem drum und dran... :drama2: Also 1. nichts zu fressen für die Schafe und 2. teils halbmeter dicke, sich munter aussamende Distelberge soweit das Auge reicht. Und keine Ahnung, wie das Zeug da runterkriegen.
Auf der anderen, 2ha Fläche hat der Bauer so lange mit der Ernte gewartet, daß wir kein Grünland mehr ansäen konnten. Haben das dann Anfang Mai gemacht. Mit dem Ergebnis, daß der Regen am 5. Mai der letzte für lange, lange Zeit war. Samen aufgelaufen und dann vertrocknet. Im August stand dann hüfthoch Melde drauf, als Unterwuchs Vogelknöterich en masse. Nachsaat im Herbst fiel wegen fehlender Feuchtigkeit auch aus. Als es endlich regnete, war es bereits zu kalt.
Die Schafe haben den Sommer auf meiner Winterweide verbracht, 3 Umläufe haben wir geschafft, bevor die rappelkurz war, waren mal kurz auf der Meldefläche und während der Deckzeit auf einer Heuwiese, die nur den 1. Schnitt hatte. Jetzt stehen sie wieder auf der Winterweide, bekommen seit Juli Heu dazu, ich hatte eine kurze Auseinandersetzung mit der Unteren Naturschutzbehörde, weil die Weidehütte da soooo lange steht und wir alle warten auf das Frühjahr.
Unterm Strich hab ich also unabsichtlich gemacht, was ihr gesagt habt (fast jedenfalls), mich in Geduld geübt und der Dinge ihren Lauf gelassen. Die kleinere Fläche hat sich auch ganz gut gemacht, ich hatte zwischendurch immer mal wieder Heustaub in die Lücken geworfen, davon ist sogar ein bißchen was aufgelaufen vor dem Winter. Heu hab ich keines machen können und werde es wohl auch in diesem Jahr noch nicht. Bin froh, wenn die Flächen soweit sind, daß sie wenigstens meine Schafe über den Sommer bringen. Der letzte Sommer hat die Planung doch ordentlich durcheinander gebracht und war vor allem teuer. Nächsten Monat geht die Lammzeit los und ich hoffe auf ein nicht ganz so trockenes Frühjahr wie 2018. Kann ja nur besser werden :lachma:

LG,
Steffi
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Re: Einsaatempfehlung?

Beitrag von Steffi »

Wollte noch fragen:

Das Stück, das wir nächstes Jahr noch zurückbekommen (ein knapper Hektar) war die letzten 5 Jahre Greeningfläche. Irgendwie widerstrebt es mir, das für die Einsaat umzupflügen. Der Boden hatte da jetzt 5 Jahre Zeit, sich zu erholen und durch Pflügen bringe ich ja alles wieder durcheinander. Habt ihr Tipps für mich, wie ich daraus trotzdem eine passable Weide hinbekomme? Da wurde eine Blühmischung eingesät, mit Malven, Sonnenblumen, Phacelis und was sonst noch. Über die Jahre hat sich da vieles selbst ausgesamt und anderes angesiedelt. Ich weiß nicht, ob das alles für Schafe bekömmlich ist. Mein laienhafter Plan wäre, da einfach Grassamen drüberzusäen und die Schafe draufzustellen? :gruebel: :o:

LG,
Steffi
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Re: Einsaatempfehlung?

Beitrag von dicke wolke »

ES gibt Geräte die quasi Rillen in den Boden schneiden und dort direkt hineinsäaen( oh man wie schreibt man das denn :drama: )so bleibt die Grasnarbe erhalten, Das Geblüm was du da hast wird von den Schafen gerne gefressen.
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Steffi
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Re: Einsaatempfehlung?

Beitrag von Steffi »

Schlitzsaat sollte der Lohnunternehmer machen können, denke ich. Die eine Frage ist, ob das sinnvoll ist? Die andere, ob die Fläche dann evtl. sofort DGL-Status bekommt, weil nach 5 Jahren nicht umgebrochen wurde?

LG,
Steffi
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