Einsaatempfehlung?

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Steffi
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Re: Einsaatempfehlung?

Beitrag von Steffi »

Hm, das funktioniert evtl. wenn ringsum Weiden sind, also Grünland, das sich aussamt. Mein Grünland liegt inmitten von Äckerland und gegenüber einer Bergbaugrube. Flächen, die hier umgebrochen und nicht sofort wieder eingesät werden, werden sofort von Ampfer, Löwenzahn und Disteln dicht an dicht besiedelt, da ist kein Platz mehr für anderes (gewünschtes).

Mit dem Ampferstecher ist es unmöglich, die Disteln zu beseitigen. Das sind einfach viel zu viele...

LG,
Steffi
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Edwin
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Re: Einsaatempfehlung?

Beitrag von Edwin »

Steffi hat geschrieben:Hm, das funktioniert evtl. wenn ringsum Weiden sind, also Grünland, das sich aussamt. Mein Grünland liegt inmitten von Äckerland und gegenüber einer Bergbaugrube. Flächen, die hier umgebrochen und nicht sofort wieder eingesät werden, werden sofort von Ampfer, Löwenzahn und Disteln dicht an dicht besiedelt, da ist kein Platz mehr für anderes (gewünschtes).

Mit dem Ampferstecher ist es unmöglich, die Disteln zu beseitigen. Das sind einfach viel zu viele...

LG,
Steffi
Also Steffi, ich lese hier so ein bißchen die Angst heraus, Du könntest nicht Herrin der Lage werden! Fakt ist, Du bekommst auf keinen Fall alles auf einmal, wenn Du nicht die chemische Keule anwenden willst. Ansonsten sind Geduld und Zeit Grundvoraussetzung dafür!
Wildkrautsamen hält sich mitunter Jahrzehnte im Boden, es keimt sicher auch reichlich Verwertbares auf der Fläche. Klar, augenscheinlich und später durch selektiven Verbiss werden die unerwünschten Bestandteile dominieren, aber auch hier mit Geduld und Spucke an die Sache heran gehen. Durch die Beweidung mit Schafen stellt sich das Niveau auch so um, bei den Disteln und Ampfer wirst Du nachhelfen müssen, aber nur Mut, Stück für Stück! Es jagt Dich doch niemand, Du bist sicher täglich bei den Schafen, nimm dir jedes mal ein Viertelstündchen zur Weidepflege, dann wird das schon...

Grüße
Manfred
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Re: Einsaatempfehlung?

Beitrag von Manfred »

Ich beobachte immer wieder, dass die Rinder selbstbegrünte Stellen zuerst aufsuchen und abfressen, wenn sie auf eine neue Weide kommen. Und auf Dauer werden die Stellen zu normalem Grünland.
Das Samenpotential im Boden ist ja fast unerschöpflich und es keimt das, was für die aktuellen Bedingungen und den aktuellen Bedarf/Angebot des Bodens am besten passt. So gesehen gebe ich Edwin recht.
Auf der anderen Seite stehen halt die sonstigen Anforderungen an die Fläche. Wenn ich schnell eine ertragreiche Weide brauche und/oder Problempflanzen vermeiden will, dürfte die Ansaat mit einer artenreichen Mischung + Deckfrucht nach wie vor die beste Lösung sein.
Die Spritze kann man sich dann idR sparen oder durch ein oder zwei Schröpfschnitte ersetzen, falls doch zu viel unerwünschtes Zeug mit hochkommt.
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Steffi
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Re: Einsaatempfehlung?

Beitrag von Steffi »

Ein bißchen Panik schiebe ich schon. Nicht wegen einer Handvoll unerwünschtem Grünzeug, sondern weil große Teile der Fläche damit besiedelt sind UND ich spätestens im nächsten Frühjahr meine Schafe sattmachende Flächen brauche. Ich habe dann nur noch diese Weiden zur Verfügung. Außerdem ärgert es mich natürlich, wenn das 08/15 Saatgut ordentlich seinen Dienst tut und das sauteure Bio-Saatgut so einen Mist bringt. Da ich weder über einen Schlepper noch über sonstige Maschinen verfüge, ist jeder zusätzliche Arbeitsschritt für mich mit weiteren Kosten für den Lohnunternehmer verbunden. Geplant war eigentlich, jetzt erstmal Heu von den Flächen zu machen und im nächsten Jahr die Schafe draufzulassen. Das mit dem Heu kann ich vergessen.
Im letzten Jahr hatte ich das Vergnügen, auf einer anderen Weide gegen Disteln anzukämpfen. War eine Schweinearbeit und das war eine deutlich kleinere Fläche als die jetzt. Ich hätte heulen können, als die blöden Dinger alle wieder ausgetrieben haben. Aber dieses Jahr scheint es da bisher besser auszusehen, mal abwarten.
Wenn sich da bis zum Herbst nichts Großartiges getan hat, werde ich alles nochmal neu machen (dann aber mit Standard-Mischung).

LG,
Steffi
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Manfred
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Re: Einsaatempfehlung?

Beitrag von Manfred »

Wie gesagt: Das auflaufende Unkraut wird nicht am Saatgut liegen, sondern an der Vorgeschichte / Vorbereitung der Fläche.
Die Samen waren da und die Keimbedingungen dafür gut.
Kannst du evtl. Fotos von den zwei Flächen einstellen?
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Re: Einsaatempfehlung?

Beitrag von Steffi »

Versuche ich nachher mal zu machen!

Ich denke, es lag indirekt evtl. doch auch am Saatgut. Die vielen Kräutlein in der Bio-Mischung sind evtl. nicht so durchsetzungsfähig/späterkeimend gegen das Un(erwünschte)kraut wie die robusten Grassorten in der Standardmischung? Deshalb gab es vermutlich mehr Raum und Zeit für Distel und Co, sich da niederzulassen und die später aufkeimenden gewünschten Kräuter zu unterdrücken? Bei der anderen Fläche war´s evtl. genau umgekehrt?

LG,
Steffi
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Re: Einsaatempfehlung?

Beitrag von Steffi »

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Re: Einsaatempfehlung?

Beitrag von Steffi »

Leider ein bißchen schlecht zu erkennen. Die Disteln wachsen mittig auf dem Acker, da wollte ich nicht hinlaufen. Alles, was etwas höher ist, sind entweder Disteln oder Melde)`(?), jedenfalls kein Gras. An einigen Stellen gähnt noch große Leere...

LG,
Steffi
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Re: Einsaatempfehlung?

Beitrag von Manfred »

Die Bilder sind alle von der 8000 m2 Fläche ohne Deckfrucht?
Da würde ich umgehend einen Schröpfschnitt machen, bevor das Unkraut zu viel Masse entwickelt um es liegen zu lassen.
Die noch kahlen Stellen sollten sich verwachsen. Wenn nicht, kannst du im Herbst noch mal drüber säen.

Die größere Fläche hast du mit Hafer als Deckfrucht eingesät?
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Steffi
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Re: Einsaatempfehlung?

Beitrag von Steffi »

Ja, das ist die 0,8 ha Fläche, ohne Deckfrucht. Wegen des Schröpfschnittes muß ich den Lohner fragen. Wie tief soll der ca. sein? Gibt es evtl. Alternativen dazu? Ich selbst hab nur einen Einachsschlepper mit Kreiselmäher. Aber der mäht wahrscheinlich zu tief und 8000m² damit...?

Der 2ha-Acker ist noch nicht eingesät bzw. wächst da nach Betteln des Nachbarn doch nochmal Korn. Der wird dann im Herbst erst zu Grünland. Das kleinere Stück mit Standardmischung ohne Decksaat hat so um die 2500m², hab ich aber noch keine Fotos.

LG,
Steffi
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