Einsaatempfehlung?

schafbauer
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Re: Einsaatempfehlung?

Beitrag von schafbauer »

meine mischung im vollen einsatz. habs auch von dort abgekupfert. ich ernte es aber nicht so spät. ab sekunde 33 gehts los.

https://www.youtube.com/watch?v=0lDb3QHZXBQ
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Steffi
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Re: Einsaatempfehlung?

Beitrag von Steffi »

Schafbauer, danke für Deine Einwendungen! Ich suche eine brauchbare Mischung für Dauerweide, Heu wird max. einmal im Jahr und recht spät (meist gegen Mitte Juni) gemacht. Ansonsten wird ausschließlich beweidet.Irgendwie bin ich gerade etwas verwirrt wegen der Biogas-Mischung...? :gruebel:

LG,
Steffi
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Heumann
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Re: Einsaatempfehlung?

Beitrag von Heumann »

Steffi hat geschrieben:Hm, ist nicht bös gemeint, ich hab durchaus ein Faible für Artenreichtum, aber es klingt ein bißchen nach: Wir werfen mal alles rein und man wird dann sehen, was je nach Standort übrig bleibt.
aber genau das ist doch das, was du machen solltest. Du willst eine extreme Hochleistungsmischung anbauen (Raygras ist der österr. Begriff für unser deutsches Weidelgras). Von deiner Mischung wird in einigen Jahren nichts mehr sein.
Schnappst du dir hingegen eine Camena-Mischung (und es gibt doch mind. 4 Mähweidenmischungen da, oder?) kannst du sicher sein, dass von den vielleicht 20 Arten auch etwas zu deinem Standort passt und bleibt.
schafbauer hat geschrieben:meine mischung im vollen einsatz. habs auch von dort abgekupfert. ich ernte es aber nicht so spät.
Das macht mich jetzt neugierig. Du baust GPS an? Sortieren sich die Schafe die Körner raus? Wie fütterst du das Zeug? Futtertisch oder Raufe?
Heumann
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Re: Einsaatempfehlung?

Beitrag von Heumann »

grad mal geguckt. Du willst also 80% Weidelgras (Hochleistungsgras) anbauen.
Camena Mähweide hat 30%Weidelgras,
Camena Mähweide trockene Lagen hat 27% und
Camena Kräuterweide hat 25%. Von den Mischungen würde ich eine nehmen.
schafbauer
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Re: Einsaatempfehlung?

Beitrag von schafbauer »

Steffi hat geschrieben:aber es klingt ein bißchen nach: Wir werfen mal alles rein und man wird dann sehen, was je nach Standort übrig bleibt. Im Zweifel hat man dann viel gesät, aber auch große Ausfälle.
irgendwie machts die natur nicht anders.
(Raygras ist der österr. Begriff für unser deutsches Weidelgras)
nö. nicht an allem sind die ösis schuld :eek:
u baust GPS an? Sortieren sich die Schafe die Körner raus? Wie fütterst du das Zeug? Futtertisch oder Raufe?
wegen arbeitswirtschaftlichen gründen bekommen zu 90% meine mastrinder diese gps angeboten. schafe nur wenn sie laktieren zum silomais dazu und wenns gps ausgeht ohne gps. gefüttert im trog und gerade die körndl sind das interessanteste obwohl nicht viel dabei ist und mitn selbstfahrhäcksler sowieso zerschlagen.
die leeren schafe bekommen normales gras in rundballen in rundraufe eingestellt.

gemäht wird die gps wenn man die ähre spürt. triticale geht noch später bis teigreife. hier zählt dann jeder tag denn das stroh ist der knackpunkt. verholzt innerhalb eines tages.

aus kostengründen bin ich zur zeit am überlegen die schafe auch komplett auf gps umzustellen mit gemahlenen heu in blüte gemischt. hin zu trocken TMR

die gps ist ja eigentlich nur eine zwischenfrucht bzw winterbegrünung. ohne graseinsaat wird sofort mistgefahren, gepflügt und mais oder ölkürbis gesäet. graseinsaat ist die unstressige variante in dieser zeit :schreck:
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Steffi
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Re: Einsaatempfehlung?

Beitrag von Steffi »

Klar, macht´s die Natur genausso, nur nimmt die sich auch Zeit, sie hält es bei den Tieren wie bei den Pflanzen, ist ihr schlicht egal, wenn jemand hungert, sich totfrißt oder eingeht. Außerdem muß sie Saatgutarten, die von vornherein keine Chance haben, nicht erst teuer kaufen.
Ich bin ja irgendwie bei euch, was die Vielfalt angeht. Aber wie oben geschrieben, macht es doch nur Sinn, etwas anzusäen, das auch zumindest eine Chance hat zu wachsen. Ok, wenn es die Weidelgräser sind, die oft ausfallen, habt ihr natürlich Recht. Aber gerade die sind hier recht zäh, wohingegen nahezu alle Versuche, Kräuter anzusiedeln, damit endeten, daß die Wiesen voller Löwenzahn sind :o:

Ich sehe auf der Liste nur zwei Mähweidenmischungen und noch zwei fruktanarme für Pferde, alle mit recht hohem Klee bzw. Luzerneanteil. Ich mag ja auch Kräuter und Blümchen auf den Wiesen, habe aber arge Bedenken, daß die bei unserem recht schweren Lehmboden gleich die Fühler strecken. Und da gerade diese diese Mischungen so teuer machen, wäre das doch blöd...

Wir machen nur ganz klassisch Heu in Rundballen, keine Silage.

LG,
Steffi
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Heumann
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Re: Einsaatempfehlung?

Beitrag von Heumann »

schafbauer hat geschrieben:
(Raygras ist der österr. Begriff für unser deutsches Weidelgras)
nö. nicht an allem sind die ösis schuld :eek:
Ich hatte mal ein äußerst südliches Buch, in dem von Englischem Raygras die Rede war. Gemeint war deutsches Weidelgras
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Steffi
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Re: Einsaatempfehlung?

Beitrag von Steffi »

Ich kenne den Begriff Raygras auch aus dem Englischen, muß aber nix heißen.

Mir fiel gerade noch ein, daß es hier große Probleme mit den Blühstreifen und -flächen gibt. Nach mehrmaliger Nachsaat sieht das in den ersten Jahren Jahren ganz gut aus, jetzt im 3. Jahr bestehen die Flächen überwiegend aus Beifuß, Ackerdisteln und Malven, durchsetzt von Löwenzahn. Der Rest der Pflanzen hat aufgegeben. Ich glaube, das sind keine so optimalen Bedingungen für Kräuter?
Vor drei Jahren hatte ich eine kleine Fläche, auf der vormals Ackerfutter eingesät war, zum Nachweiden. Die Luzerne haben die Schafe nicht gefressen, die zeigte sich auch vom Mähen recht unbeeindruckt.

Vom Klee raten mir halt die Schweizer Züchter alle ab, würden die Schafe nicht gut vertragen. Fragt sich, ob das für alle Leguminosen gilt, oder nur für Klee...? Luzerneheu machen die ja selbst viel als Winterfutter.

LG,
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Re: Einsaatempfehlung?

Beitrag von schafbauer »

Steffi hat geschrieben: Ich sehe auf der Liste nur zwei Mähweidenmischungen und noch zwei fruktanarme für Pferde, fi
Man kann alles kompliziert machen. :drama2:
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Manfred
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Re: Einsaatempfehlung?

Beitrag von Manfred »

@Wilhelm: Auf Dauerstandweide ist Luzerne natürlich sinnfrei. Gibt aber genug Beispiele für Luzerneweiden. Besonders in Südamerika gibt es viele Weidebetriebe, die fast ausschließlich mit Luzerne arbeiten. Eine Frage des Managements und der Sorten.
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