Hydrokultur Fodder für Schafe

Ehsan
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Re: Hydrokultur Fodder für Schafe

Beitrag von Ehsan »

Heumann hat geschrieben:
Ehsan hat geschrieben: Soja aus Brasilien und Maisstärke aus den USA evtl. auch noch mit Genmanipulation ist tatsächlich nichts für den deutschen Landwirt.
warum?
Ehsan hat geschrieben:Frankreich versorgen Westafrika mit Geflügelfleisch, man stelle sich das mal vor. Mit Hokuspokus gelangen diese nicht dorthin.
und Westafrika versorgt Frankreich mit Kakao, Öl, Diamanten etc., man stelle sich das mal vor.
1) Ein Blick auf der Landkarte beantwortet viele Fragen.
2) Öl aus Westafrika ( überwiegend Nigeria) ist fest englischer Hand (wie auch bei uns im Iran damals unter dem Shah) und Kakao wird gewiss nicht fair von lokalen Bauern in die EU exportiert oder durch lokale Exporteure. Viele Unternehmen bauen ihren eigenen Kakao einfach selbst an. Und was Diamanten angeht, entstammen diese aus Kriegsgebieten ohne funktionierende staatliche Infrastrukturen. Deshalb spricht man auch von Blutdiamanten und somit Waffen&Nahrungsmittel gegen Diamanten. Rohdiamanten versteht sich, die in Belgien veredelt und um ein vielfaches teurerer verkauft werden.

PS: Gebe es eine Win-win-Situation zwischen den Afrikanern und den EU-Ländern, dann hätte ich damals während meines Studiums in Hamburg keine Fairtrade-Schockolade futtern können. Mensch war ich damals glücklich darüber. :engel1:
Heumann
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Re: Hydrokultur Fodder für Schafe

Beitrag von Heumann »

1) welche Karte und was? Warum ist Soja aus Brasilien böse, aber z.B. Kaffee aus Brasilien gut?

2) naja, Rohhandys sind in China auch billiger als in Belgien, aber da ist`s egal? Das Rohhuhn wird in Frankreich auch billiger sein als das gleiche Huhn nach dem Transport.
Ehsan hat geschrieben:Viele Unternehmen bauen ihren eigenen Kakao einfach selbst an.
Viele Unternehmen bauen ihre Hühner auch quasi selbst an. Ohne festen Abnehmer baut niemand einen Stall für 40000 Hähnchen. Ist das dann böse Abhängigkeit von Wiesenhof oder ist das dann gut? Und viele Unternehmen bauen ihre Handys auch selbst an. Man könnte sie ja auch lokal von kleinen Anbietern kaufen. Anstatt vom lokalen Dorfschmied kommt der Trecker von John Deere aus Indien. Ist das dann gut, wenn John Deere dort Trecker anbaut, oder ist das böse?
Manfred
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Re: Hydrokultur Fodder für Schafe

Beitrag von Manfred »

Heumann hat geschrieben:oder ist das böse?
Was ist dein Kontext?
Heumann
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Re: Hydrokultur Fodder für Schafe

Beitrag von Heumann »

Es gibt einen, warum auch immer, für gut befundenen Export, nämlich den von Fodder-Containern.
Und es gibt einen, warum auch immer, für ungut befundenen Export, nämlich den von Hühnern und Soja.
Und dann gibt es einen, warum auch immer, ignorierten Export, nämlich den von Unterhaltungselektronik.

Ich schätze jetzt, es gibt ein "gut" und ein "böse", ein "koscher" und "nicht koscher", ein "halal" und "haram"... etwas, was einfach so existiert, ohne genaue Erklärung, weil die Erklärung ja nur
Ehsan hat geschrieben:Ein Blick auf der Landkarte beantwortet viele Fragen
ist.
Soll ich jetzt gucken, wo Fodder-Container gebaut und verkauft werden?
Manfred
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Re: Hydrokultur Fodder für Schafe

Beitrag von Manfred »

Zur Auflockerung evtl. ein paar Zahlen aus dem Labor:

Verlust an Trockenmasse während der Keimung:
(144 Stunden entsprechen den in den Videos angegeben 6 Tagen Keimzeit).
Verlust_Trockenmasse_Keimung.jpg
Verlust_Trockenmasse_Keimung.jpg (39.02 KiB) 4226 mal betrachtet

Entwicklung des Gesamtstickstoff- und Proteinstickstoffgehalts:
Stickstoff_Keimung.jpg
Stickstoff_Keimung.jpg (182.29 KiB) 4226 mal betrachtet
Quelle (und weitere Daten):
http://orgprints.org/13457/1/13457-02OE ... eSamen.pdf


Unter dem Strich ist es so, dass bei der Keimung fast 20% der Trockenmasse und die darin enthaltende Energie verloren gehen.
Der relative Proteingehalt steigt zwar, aber hauptsächlich desshalb, weil Trockenmasse (vorallem Stärke) veratmet wird.

Das Verfahren führt also zu einem deutlichen Verlust an Nährstoffen, erhöht im Gegenzug aber den relativen Proteinanteil, den Gehalt an einigen Mikronährstoffen und verbessert die Verdaulichkeit.
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Re: Hydrokultur Fodder für Schafe

Beitrag von wollwiese »

Das verstehe ich nicht. Wo gehen die 20% denn hin? :gruebel:
:schaf2: loot de schoop man schietn, wull woos liekers. :schaf3:
Manfred
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Re: Hydrokultur Fodder für Schafe

Beitrag von Manfred »

In die Luft (durch Zellatmung) und in Exsudate (Ausschwitzungen).
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Henry
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Re: Hydrokultur Fodder für Schafe

Beitrag von Henry »

Die Verdaulichkeit von geschälten Getreidekörnern ist im Schafpansen wie hoch?
Wie ließe sich das steigern, wenn unverdauliche Nahrungsanteile unverdaulich bleiben?

Mumpitz das ganze.
Henry
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Re: Hydrokultur Fodder für Schafe

Beitrag von Manfred »

Von geschältem Getreide ist ja nicht die Rede.
Im oben verlinkten Dokument steht, dass die Phytinsäure abgebaut wird und sich so die Verdaulichkeit erhöht.
Schälen/Abschleifen wäre, was die Verdaulichkeit angeht, natürlich eine Alternative, wenn die nötige Technik vorhanden ist.
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Henry
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Re: Hydrokultur Fodder für Schafe

Beitrag von Henry »

Manfred hat geschrieben:Von geschältem Getreide ist ja nicht die Rede.
Hab‘ ich in den Videos ungeschältes Getreide gesehen oder geschältes?
Henry
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