Mineralbedarf/Lecksteine

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Birgit
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Mineralbedarf/Lecksteine

Beitrag von Birgit »

Ich habe bisher diese stinknormalen roten Lecksteine aus dem Landhandel geholt. Mich nervt, dass die gefärbt sind. Mal abgesehen davon, dass ich keine Farbe in meinen Tieren haben möchte, ärgere ich mich auch immer wieder, wenn ich das schmierige rote Zeug an den Klamotten habe. Nun habe ich aber zusätzlich festgestellt, dass meine Schafe immer mal wieder Mangelerscheinungen haben. Daraufhin habe ich mal geschaut, wie verschiedene Lecksteine zusammen gesetzt sind und finde es sehr erstaunlich, dass die Angaben sehr variieren. Da ist es natürlich kein Wunder, dass es zu Mangelerscheinungen kommt.
Kennt jemand von euch den Bedarf an Mineralien und Spurenelementen? Und welche Minarallecksteine gebt ihr, wenn ihr nicht den nächstbesten aus dem Landhandel holt?
Ich habe es auch schon mit speziellen Schafmineralmischungen versucht. Das ist aber für mich kaum praktikabel, weil ich nur selten Kraftfutter gebe. Und wirklich mögen sie es auch nicht, da bleibt immer was übrig.
Grüße,
Birgit
Sybille1
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Re: Mineralbedarf/Lecksteine

Beitrag von Sybille1 »

Die Lecksteine und Leckschalen enthalten meist kein oder zu wenig Selen.
Ich habe es auch schon mit speziellen Schafmineralmischungen versucht. Das ist aber für mich kaum praktikabel, weil ich nur selten Kraftfutter gebe. Und wirklich mögen sie es auch nicht, da bleibt immer was übrig.
Ich nehme die Mineralmischung für Schafe von der Raiffeisen und gebe sie nach Angabe auf dem Sack in eine Schüssel. Manchmal gehen die Schafe dran, manchmal nicht. Meine Kameruner wissen schon wieviel sie davon brauchen.
Grüße
Monika
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Streuobstwiese
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Re: Mineralbedarf/Lecksteine

Beitrag von Streuobstwiese »

Von unserem Tierarzt ausdrücklich empfohlen ist das Josera Schaffit. Deutlich teurer als Lecksteine aber als gekörntes Mineral vom Schaf recht gerne aufgenommen bei super Zusammensetzung. Im Stall biete ich es dauerhaft an. Jetzt, auf der Winterweide, kommt täglich etwas davon ins Lockfutter. Auf der Weide ists halt doof wg dem nass regnen ...daher täglich nur eine kleine Menge deren Rest ich im Anschluss (wenn das letzte Schaf dort "fertig" ist) auch aus der Futterrinne entferne/raus fege. Einen roten Leckstein habe ich dort auch liegen aber der wird komplett ignoriert und dient nur meiner Beruhigung. Mit Mangelerscheinungen hatten meine Schafe noch nie Schwierigkeiten.
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Birgit
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Re: Mineralbedarf/Lecksteine

Beitrag von Birgit »

Teuer ist mir egal, die Folgen von Mangelerscheinungen sind teurer. Wie machst du das mit dem dauerhaften Anbieten, einfach in großer Menge in einen Behälter rein und die Schafe bedienen sich? Das könnte ich mit dem Mineralfutter was ich habe ja auch machen, hatte aber bisher Skrupel, ob das gut geht. Die Akzeptanz ist recht unterschiedlich und da hätte ich Bedenken, dass das eine Schaf zu viel davon aufnimmt, weil es zu gut schmeckt und das andere nie dran geht, weil es bäh ist. Wenn ich das lose Mineral zufüttere, gehen meine auch nicht an den roten Leckstein.
Grüße,
Birgit
Sybille1
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Re: Mineralbedarf/Lecksteine

Beitrag von Sybille1 »

Birgit, vertraue Deinen Schafen. Sie werden, wenn sie nicht völlig überzüchtet sind, nur das aufnehmen was sie brauchen.
Anfangs hatten sich meine Kameruner auf das Mineralfutter gestürzt und die angegebene Menge auf dem Sack aufgeschlabbert. Irgendwann ließ das nach. D.h. sie hatten nicht mehr den Bedarf so viel Minealfutter zu sich zu nehmen.
Mehr als die angebene Menge hatte ich nie gegeben und das passt schon seit Jahren.
Grüße
Monika
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Steffi
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Re: Mineralbedarf/Lecksteine

Beitrag von Steffi »

Meine haben auch Schaffit zur freien Aufnahme rund ums Jahr zur Verfügung plus zusätzlich einen reinen Salzleckstein. Genommen wird mal mehr, mal weniger.
Früher hatte ich mal die Schalen von Josera. Aber die nehmen sie meist nur kurz an und dann schafft es eine doch wieder, da reinzuköttel/-pieseln :drama2:
Was auch gut angenommen wird, sind die Parafit-Leckschalen mit Kräutern. Die gehen aber gut ins Geld auf Dauer.

LG,
Steffi
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Henry
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Re: Mineralbedarf/Lecksteine

Beitrag von Henry »

KG-Rohr Meterstück, 30-Grad-Bogen, 45-Grad Bogen. Obendrauf Blinddeckel. Paßt exakt ein 25-kg-Sack Mineralfutter rein. Wird nicht dreckig und steht immer zur Verfügung. Ist zudem unkapputtbar und wächst mit dem Mist mit.
Henry
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Re: Mineralbedarf/Lecksteine

Beitrag von sharido »

@Henry
Mich würde deine Beschreibung sehr als Foto interessieren. Kannste mal eins einstellen, bitte? Wird das irgendwie hochkant installiert?
Viele Grüße
grauwoller
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Re: Mineralbedarf/Lecksteine

Beitrag von grauwoller »

meine variante zum dauerhaften Anbieten von losem Mineralfutter (Kulmin Schafe).
Reifenmantel an Palette geschraubt, diese aufgestellt an Zaunpfosten befestigt, Mantelinneres mit losem Mineralfutter gefüllt bleibt darin trocken und sauber. dazu Salzleckstein (weiss) ebenfalls zur freien Aufnahme.
Deckt sich vom versorgungs-Prinzip mit Steffi´s methode:
Im Gegensatz zur Kombi-Lösung mit rotem Salzleckstein können die Schafe ihren Salz- bzw. mineralien-bedarf separat decken.

Christoph
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Re: Mineralbedarf/Lecksteine

Beitrag von KABA »

Bei mir stehen Mineralstein sowie Leckschale "Schaf" mit möglichst hohem Selengehalt sowie Leckschale "Rind" zur freien Verfügung. Die Aufnahme ist unterschiedlich - mal wird am Stein nur geleckt, mal regelrecht abgebissen, und bei den Schalen ist regelmäßig das Rindermineral zuerst alle. Was für mich heißt, dass sie durchaus auch Kupfer brauchen, denn die anderen Inhaltsstoffe sind sehr ähnlich zu den Schafschalen. Das Problem bei den Schalen ist, dass sie leicht verdrecken durch Pipi und Ködel und drauf-rumtrampeln. Ich hab jetzt die kaputten rechteckigen Maurerbottiche (die haben seitlich immer eine Nahtstelle, wo sie irgendwann aufplatzen) genommen, auf die Seite gelegt und da die Schalen reingestellt, so dass sie sozusagen ein Halbdach haben - noch nicht das optimale, aber immerhin besser als gar nix.
Ich wünsche dir die Fröhlichkeit eines Vogels im Eberescheneschenbaum am Morgen,
die Lebensfreude eines Fohlens auf der Koppel am Mittag,
die Gelassenheit eines Schafes auf der Weide am Abend.
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